Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation Direkt zum Fußbereich

Systemische Aufstellungen II

Vertiefungskurs
Dozentin und Teilnehmerin in Raum
© Andrea Hansen

In diesem Aufbaukurs zum systemisch-konstruktivistischen Ansatz der Aufstellungsarbeit steht die Vertiefung der Supervisionsaufstellung, prototypischer Strukturaufstellungen und der Erkundungsaufstellung im Fokus. An drei intensiven Tagen werden praxisrelevante Methoden vermittelt, um Ihre Fähigkeiten als Coach, Berater*in oder Führungskraft zu erweitern. Ziel ist es, in der beruflichen Praxis flexibel und kreativ mit verschiedenen Systemen, Teams und Entscheidungssituationen umzugehen.

Zeitraum:

03. – 06.06.2026

Status:
Freie Plätze
Anmeldeschluss:
Weiterbildungsformat:
Seminar
Abschluss:
Teilnahmebescheinigung
Voraussetzungen:

abgeschlossenes Hochschulstudium/Ausbildung + Berufserfahrung, methodische Zusatzqualifikation + systemische Qualifikation

Unsere Lehrenden
  • Profilbild von Andrea Berreth

    Im Kompaktkurs werden wir nicht nur die Vielfalt der Supervisionsaufstellungen, prototypischen Strukturaufstellungen und Erkundungsaufstellungen erforschen, sondern auch praxisnahe Strategien für die Beratungsarbeit entwickeln. Mein Ziel ist es, dass alle Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch die praktische Anwendung dieser kraftvollen Werkzeuge im jeweiligen beruflichen Kontext meistern. Lassen Sie uns gemeinsam in die Tiefe gehen und neue Perspektiven für eine effektive Beratungspraxis entdecken.

    Dr. Andrea Berreth
    Kursleitung

Auf einen Blick

Wie auch der Zertifikatskurs Systemische Aufstellungen basiert diese fortgeschrittene Weiterbildung auf einem systemisch-konstruktivistischen Ansatz. Sie lehnt sich an die von Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd und Dipl.-Psych. Insa Sparrer entwickelte „Systemische Strukturaufstellung“ sowie die von Prof. Dr. Georg Müller-Christ entworfene „Erkundungsaufstellung“ an. Vertieft werden soll an drei aufeinanderfolgenden Tagen das Arbeiten mit systemischen Aufstellungen in einem supervisorischen Kontext sowie die Arbeit mit Teams und in Organisationen. Die vertiefte Auseinandersetzung mit diesen innovativen Methoden ermöglicht eine vielseitige und wirkungsvolle Herangehensweise an Entscheidungs- und Führungsfragen.

Teilnahmevoraussetzungen

Die Weiterbildung richtet sich an Menschen, die mit der Methode der Systemischen Strukturaufstellung in Theorie und Praxis schon vertraut sind und deren Anwendung sie nun vertieft üben wollen. Die Fähigkeiten müssen nachgewiesen werden. Senden Sie uns Ihre Nachweise (Übersicht Ihrer beruflichen Laufbahn und Qualifikationen) per E-Mail zu. Wir überprüfen, ob Sie die Voraussetzungen erfüllen und senden Ihnen im Anschluss den Link zum Anmeldeformular:

  • abgeschlossenes Hochschulstudium/Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung
  • zertifizierte methodische Zusatzqualifikation (Beratung, Coaching, Supervision, Mediation, Therapie o. ä.)
  • Nachweis einer Qualifikation in Systemischen Aufstellungen im Umfang von Minimum 100 UE notwendig

Ziele

  • vertiefte Anwendung von Supervisionsaufstellungen in Beratungssituationen
  • Entwicklung von Fähigkeiten zur Lösung supervisorischer Herausforderungen in der eigenen Beratungspraxis
  • praktische Übungen zu den drei Unterarten der Supervisionsaufstellungen
  • praktische Nutzung des Lösungsgeometrischen Interviews nach Insa Sparrer zur Bereicherung der eigenen Beratungskompetenz
  • Anwendung von prototypischen Strukturaufstellungen (PTA) als Werkzeug für die Integration neuer Teammitglieder, im Konfliktmanagement und bei der Förderung kreativer Ideen
  • Stärkung der Führungskompetenz bei Diversität durch die Auseinandersetzung mit spezifischen Situationen in Teams und Organisationen
  • Aufbau, Ablauf und Auswertung von doppelt-verdeckten Erkundungsaufstellung

Module & Inhalte

Supervisionsaufstellungen sind dann angezeigt und hilfreich, wenn im Beratungskontext mit zwei oder mehr Systemen gearbeitet wird – mit dem zu supervidierenden System und mit dem der Beraterin, des Coaches oder Mediatoren. „Grammatikalisch“ wird mit doppeltem Fokus gearbeitet. Da viele Teilnehmende der Aufstellungsweiterbildungen selbst beratend tätig sind, haben ihre beruflichen Beratungsanliegen häufig supervisorischen Charakter. Aus Sicht der Aufstellungsarbeit sind hier jedoch einige Besonderheiten zu berücksichtigen, die hier intensiv vermittelt und erprobt werden. So erleben wir die drei Unterarten der Supervisionsaufstellung (SVA 1, 2 und 3) und üben diese ausgiebig. Auch das Lösungsgeometrische Interview nach Insa Sparrer wird demonstriert und geübt.

  • Anwendung von Supervisionsaufstellungen in Beratungssituationen
  • Vermittlung von Besonderheiten in der Aufstellungsarbeit
  • intensive Übungen zu den drei Supervisionsaufstellungs-Unterarten
  • Anwendung des Lösungsgeometrischen Interviews nach Insa Sparrer

In Teams und Organisationen kommt es häufig zu „typischen“ Situationen und Fragestellungen:

  • Neue Mitarbeitende kommen ins Team – Wie können diese gut integriert werden?
  • Im Team herrschen zwei oder mehr verschiedene Meinungen – Wie kann trotzdem an einem Strang gezogen werden?
  • Die neue Führungskraft ist weiblich, jung und besser gebildet als das Team – Wie kann Führung gelingen?

Auf solche oder ähnliche Fragestellungen kann mit einer prototypischen Strukturaufstellung „unverfänglich“ geblickt werden, ohne konkret auf ein bestimmtes Team einzugehen

Prototypische Strukturaufstellungen (PTA) sind eine relativ junge Aufstellungsform. Sie unterscheiden sich grundlegend von den anderen Aufstellungsformaten, in denen wir spezifisch für Klient*innen und zu einem konkreten Anliegen aufstellen. Grundlage der PTA sind hingegen „typische“ Fragestellungen oder Problemsituationen. Ziel der PTA ist es, über das Betrachten einer typischen „Geschichte“ im Raum auf gute Ideen für das eigene Anliegen als Team zu kommen. Diese Ideen könnten z. B. in einer Teamentwicklung gemeinsam ausgetauscht und weiterentwickelt werden. Die PTA dient damit als Möglichkeit, neue Perspektiven und Impulse zu gewinnen, ohne gleichzeitig in die spezifische Dynamik des eigenen Falls zu tief einzusteigen.

Für den Gastgeber der PTA gibt es einige Besonderheiten, wie Autodesignation und Autokonstellation, zu beachten. Diese werden in der Weiterbildung vermittelt.

  • Prototypische Strukturaufstellungen nutzen: Anwendung von PTA als Werkzeug für Fragestellungen, die im Alltag oder in Teams immer wieder auftreten können
  • Förderung kreativer Ideen, Perspektivwechsel und neuer Lösungsansätze
  • Autodesignation und Autokonstellation

Die von Prof. Georg Müller-Christ entwickelte Erkundungsaufstellung folgt einem anderen Ansatz als die Systemische Strukturaufstellung. Nicht das lösungsfokussierte Vorgehen steht im Zentrum, sondern ein neugieriges Erkunden dessen, was sich zeigt. In einer offenen, explorativen Erwartungshaltung werden Elemente eines Systems doppelt-verdeckt aufgestellt. Den Stellvertretenden ist weder der Inhalt des Anliegens bekannt, noch die einzelnen Elemente und deren Zuordnung zu den Stellvertretenden. So ist es möglich, ein System unabhängig von unseren (un-)bewussten Vorannahmen zu erkunden und besser zu verstehen. Nach der Aufstellung erfolgt eine intensive und moderierte Auswertung in der Gruppe. Hier liegt ein Fokus auf der Frage, was besonders irritiert und verwundert hat. Das Neue kommt nicht durch Bestätigung des Bekannten in die Welt, sondern gerade durch das Unerwartete, Irritierende.

Vor allem im Kontext komplexer organisationaler oder gesellschaftspolitischer Fragestellungen hat sich die doppelt-verdeckte Erkundungsaufstellung sehr bewährt.

In der Weiterbildung gehen wir auf den möglichen Aufbau einer Erkundungsaufstellung ein. Wir lernen die – etwas anders gearteten – Fragestellungen an die Stellvertreter*innen kennen und erleben einen strukturierten und moderierten Auswertungsprozess der Aufstellungserfahrung. Auf diese Art können für einen beruflichen Kontext hilfreiche neue Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Anmeldung & Information

ZEW – Zentrale Einrichtung Weiterbildung

Raum 1.10

Weitere Kurse

Systemische Organisationstransformation

Sie arbeiten in der Organisationsentwicklung und möchten Ihre Einrichtung zukunftsfähig machen? Im Herbst 2025 startet unser neuer Kurs für Expert*innen, die mit Leidenschaft Einrichtungen transformieren.

Aktionszentriertes Coaching

Sie möchten Ihre Beratungspraxis erweitern oder Klient*innen gezielt darin unterstützen, neue Handlungswege zu entdecken? Das Aktionszentrierte Coaching setzt auf Methoden aus dem Psychodrama.

Systemische Aufstellungen: Zertifikatskurs

Neue Impulse für Beratung und Coaching: Der Zertifikatskurs Systemische Aufstellungen vermittelt fundierte Methoden nach Varga von Kibéd & Sparrer, um Perspektiven zu erweitern und Lösungen sichtbar zu machen.