Geschichte des Studiengangs Kulturarbeit
90er Jahre
Auf Initiative des Gründungsrektors der Fachhochschule Prof. Dr. Helmut Knüppel und des damaligen Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen wurde 1995 der von Bund und Land finanzierte Modellstudiengang Kulturarbeit ins Leben gerufen.
Nachdem der Studiengang genehmigt worden war, begann Sigrid Redies im Mai 1995 als Mitarbeiterin im Dekanat mit seiner Einrichtung und der Durchführung des Bewerbungsverfahrens für die ersten Studierenden.
Zum Wintersemester 1995/96 wurden aus 97 Bewerbungen die ersten 25 Studentinnen und Studenten immatrikuliert. Viele von ihnen kamen aus den Bürgerbewegungen, die die DDR mit zu Fall gebracht hatten. Ihr kritisches und aktivistisches Potenzial prägte die ersten Jahre.
Vier – ungesicherte und befristete – Professuren standen dem Studiengang zur Verfügung. Die ersten drei wurden zum 1. September 1995 mit Dr. Helene Kleine (Kultureller und sozialer Wandel), Ellen Lissek-Schütz (Kultur und Management) und Dr. Hermann Voesgen (Kultur und Projektarbeit) besetzt. Anfang 1996 wurde Dr. habil. Arthur Engelbert (Medientheorie und -praxis) berufen. Helene Kleine wurde zur Gründungsbeauftragten benannt und mit der Leitung des Studiengangs betraut. Fachliche Unterstützung erhielt das Team durch den von Minister Steffen Reiche berufenen Fachbeirat. Dessen Vorsitz übernahm Dr. Bernd Meyer, Kulturdezernent des Deutschen Städtetages.
2000er Jahre
Nach der knapp fünfjährigen Erprobungsphase wurde der Studiengang positiv evaluiert und im Jahr 2000 in das Regelangebot der Hochschule übernommen, wo er organisatorisch dem Fachbereich Architektur und Städtebau zugeordnet ist. Uwe Hanf kam zunächst als Lehrbeauftragter, dann als akademischer Mitarbeiter im Studienbereich Kultur und Management dazu. Andreas Klisch unterstützt den Studiengang als IT- Administrator und Multimediassistent. Helene Kleine wurde zum 01. Januar 2001 zur Rektorin der Hochschule gewählt. Nicola Lepp übernahm ihre Vertretung und wurde nach der Rückkehr von Helene Kleine in den Studiengang (2008) zur Honorarprofessorin bestellt.
Im Zuge der Bolognareform wurde der frühere Diplomstudiengang modularisiert und seit dem Wintersemester 2009/10 als achtsemestriger Bachelorstudiengang angeboten. Im Sommersemester 2018 konnte er erneut überzeugen und wurde zum zweiten Mal akkreditiert.
2010er Jahre bis heute
Mit dem Eintritt dreier GründungsprofessorInnen in den Ruhestand: Ellen Lissek-Schütz im April 2011, Arthur Engelbert im April 2017 und Hermann Voesgen im Oktober 2017 war eine partielle Neuordnung des Curriculums verbunden. So wurde Nicola Lepp zum Wintersemester 2014/15 als Professorin für das neue Lehrgebiet Kultur und Vermittlung berufen, wo ein Semester später auch Michael Annoff als akademischer Mitarbeiter begann. Dr. Julia Glesner wurde zum Sommersemester 2017 für das Lehrgebiet Kultur und Management berufen und ist für die Grundlagen der Projektarbeit zuständig. In diesem Lehrgebiet arbeitet Uwe Hanf weiterhin als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zum Wintersemester 2017/18 wurde Dr. habil. Ulrich Richtmeyer zum Professor für Medienkulturarbeit berufen.
In dieser neuen Konstellation arbeitet der Studiengang zurzeit an der Entwicklung eines Master-Programms.