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Studienübergreifende Fächer

Das Studienprogramm setzt sich aus den Fächern der Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften, der Geistes- und Naturwissenschaften sowie der künstlerischen Gestaltung und den angewandten historischen bzw. konservatorisch-restauratorischen Arbeitstechniken zusammen.

Naturwissenschaften & Gestaltung

Naturwissenschaften

Naturwissenschaftliche Disziplinen wie die Chemie, Physik oder Geowissenschaften in den letzten Jahrzehnten sind für die Konservierung und Restaurierung von Kunst-und Kulturgut ein unverzichtbarer Partner geworden. Aus diesem Grund ist die frühe Einbindung der Naturwissenschaften in die Ausbildung von Restauratoren zwingend erforderlich.

Das Fachgebiet Naturwissenschaften in der Restaurierung vermittelt die grundlegenden naturwissenschaftlichen Kenntnisse im Hinblick auf die Konservierungs-und Restaurierungstechnologien. Darüber hinaus unterstützt und begleitet es die Fächer aus dem Bereich der Konservierung und Restaurierung in den verschiedenen Studienrichtungen.

Die Lehrinhalte werden in inhaltlich aufeinander abgestimmten Vorlesungen und Praktika vermittelt. Kenntnisse, die darüber hinaus vermittelt werden sollen: Kunstwerke in Ihrer materiellen Zusammensetzung, Eigenschaften und ihre Alterungsreaktionen zu verstehen, Veränderungen, Schadensursachen und Schäden zu erkennen und eigenständig geeignete Konservierungskonzepte zu erarbeiten. Damit geht die Fähigkeit zur interdisziplinären Arbeit mit den naturwissenschaftlichen Disziplinen als weiteres Ausbildungsziel einher.

Das Fachgebiet Naturwissenschaft in der Restaurierung verfügt über moderne Laborgebäude, die ideale Voraussetzungen für Lehre und Forschung bieten.

Neben den eigenen Laboren auf dem Campus der Fachhochschule stehen der Ausbildung und Forschung infolge der Kooperationen mit den naturwissenschaftlichen Laboren der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Museum in Wünsdorf, dem Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität in Potsdam sowie dem Rathgen-Forschungslabor in Berlin weitere hochwertig ausgestattete Labore zur Verfügung.

Polyklon-Datenbank

Kontakt: Prof. Dr. Steffen LaueChristine Fuchs

Impressionen aus den Naturwissenschaften

Grundlagen der Gestaltung I und II

Die Seminare "Grundlagen der Gestaltung I und II" sind Übungen zur Erlangung ästhetischer und konzeptioneller Kenntnisse, die zu optischer und haptischer Sensibilisierung, formalem Verständnis, handwerklicher Fertigkeit und zum Begreifen gestalterischer Prozesse führen sollen.

Das Programm umfasst in den ersten Semestern Kurse in Zeichnung, Malerei und Plastik; hinzukommen als Wahlpflichtfächer Freskomalerei sowie Imitationstechniken (Stuckmarmor und Holzimitationsmalerei).

Zeichenübungen dienen der Schulung des Urteils und der Beobachtungsgabe, also der Rezeptionsfähigkeit. Nicht die Dinge selbst, nicht ihre Projektion auf die Fläche sind das Thema des Zeichnenden, sondern seine Beziehung zu ihnen. Mit der Sensiblität und der gespannten Energie dieser Beziehung korrespondiert der Arbeitsprozess, um etwas von dem zu vermitteln, was wir als wirklich erleben. Dennoch: statt Beobachtetem zeichnen wir Gewusstes. Um dem zu entgehen, sind größte Aufmerksamkeit und Hingabe erforderlich. Die Spuren auf dem Papier sind Ergebnisse einer Geisteshaltung, nicht nur technischen Werkens.
Teilhabe an bildhaften Denkprozessen macht uns hellsichtig, versetzt uns in Schwingung. Somit erzählt auch hier, im Seminar "Farbe", das Ergebnis mehr als über das Verhältnis zu vermeintlich kontrollierbaren Sachverhalten der polychromen Gestaltungen. 

Besonders die beim Zeichnen gewonnenen Erkenntnisse werden für Ideen zur plastischen Umsetzung, zur Planung und Ausführung, sowohl freistehender Skulpturen (also von Raum an sich), als auch für eine Ästhetik, die architekturbezogene und im Raumkontext verstandene Objekte untersucht. 

Der Schwerpunkt all dieser Übungen liegt darin, sich die Möglichkeiten und Gesetzmäßigkeiten künstlerischen Gestaltens anzueignen, nicht etwa authentische Kunstwerke zu schaffen. Nicht zuletzt öffnet die gestalterische Arbeit neuronale Verbindungen, die für das Studium, den Beruf und andere Lebensbereiche den Genuss und die Intensität steigern. Diese Erkenntnisse werden vertieft und ständig angereichert. 
Durch das Anbieten von Vorlage-Narrativen, welche fließend in die kunsthandwerklichen Aufgabefelder wie Stuckmarmorgestaltung, historischer Holzimitationsmalerei und freskaler Wandgestaltungen übergehen, entsteht ein Zusammenhang, der die ästhetischen Grundlagen begreifbar zusammenhält.

Kontakt: Ioannis Savvidis

Impressionen aus der Gestaltungslehre