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Aktionszentriertes Coaching

praxisnah, handlungsorientiert, integriert
Zwei Frauen im Gespräch in einer Coaching Situation

Aktionszentriertes Coaching ist handlungsorientiert, beziehungsfokussiert und sensibel für private und berufliche Rollen. Basierend auf einem humanistischen Menschenbild und dem Psychodrama bietet unsere Weiterbildung ein fundiertes Verständnis und Methoden für die praktische Anwendung im eigenen Tätigkeitsfeld. In den einzelnen Modulen arbeiten wir an vielen exemplarischen Fragestellungen für Coachingprozesse. Dafür integrieren wir Ansätze aus der Systemischen Beratung, der psychodynamischen Konflikttheorie, der Transaktionsanalyse und der themenzentrierten Interaktion. 

Zeitraum:

25.04.2025 – 04.07.2026

Status:
Freie Plätze
Anmeldeschluss:
Weiterbildungsformat:
Zertifikatskurs
Abschluss:
Hochschulzertifikat
Leistungsumfang:

12 ECTS-Leistungspunkte

Voraussetzungen:

Studium/Berufsausbildung + Berufserfahrung, Praxisanbindung mit Beratungsschwerpunkt

Teilnahmebetrag:

3.490 Euro (5 % Ermäßigung für FHP-Alumni)

Bildungsurlaub:

In Brandenburg und Berlin anerkannt

  • Prof. Dr. Dipl. Psych. Karsten Krauskopf

    Die Weiterbildung aktionszentriertes Coaching in sozialen Berufen fördert neben Handlungskompetenzen als Coach*in vor allem die Selbstreflexion als ein zentrales Element. Sie greift die konkreten Fragestellungen der Teilnehmenden auf und vermittelt die Lehrinhalte direkt daran. Die Verbindung von Handlung und Reflexion in der Gruppe bietet eine Bereicherung für Ihre berufliche Entwicklung und kann Ihre Coaching-Kompetenzen erlebensnah erweitern.

    Prof. Dr. Karsten Krauskopf, Dipl.-Psych.
    wissenschaftliche Leitung
  • Porträt von Frau vor Hauswand
    © Vanessa Lehmann

    Ich habe die Methoden des Psychodramas in meinem eigenen Entwicklungsprozess als sehr bereichernd erlebt. Diese Basis nutze ich, um Menschen sowohl in Einzelcoachings als auch in Gruppenprozessen zu unterstützen.

    Vanessa Lehmann, Psychologische Psychotherapeutin
    Dozentin
  • Porträt von Frau vor Wand
    © Janine Graf

    Gemeinsam mit der Gruppe arbeiten wir psychodramatisch, d. h. ausgehend von konkreten Situationen, an persönlichen und beruflichen Themen der Teilnehmenden. Neue Erkenntnisse entstehen so durch Erleben, Ausprobieren und die Rückmeldungen aus der Gruppe.

    Janine Graf, Systemische Supervisorin und Coach (DGSv)
    Dozentin

Auf einen Blick

Den Kern des aktionszentrierten Coachings bildet eine humanistische Grundhaltung, basierend auf der psychodramatischen Theorie von J. L. Moreno. Hierbei ist die emotionale Ebene Ausgangspunkt für einen Coachingansatz, der Perspektivwechsel und Empathie fördert. In unserer Weiterbildung werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Handlungsorientierung: Teilnehmende lernen, Klient*innen bei der aktiven Erforschung und Lösungsfindung ihrer Fragestellungen zu unterstützen
  • Untersuchung von Beziehungs- und Rollenmustern: Dabei werden Muster im Handeln erkannt und reflektiert
  • humanistische Grundhaltung: Betonung der individuellen Bedürfnisse und Potenziale jedes Klienten/jeder Klientin, mit dem Fokus auf Hilfe zur Selbsthilfe

Die Weiterbildung richtet sich u. a. an Coaches und Berater*innen sowie Fach- und Führungskräfte in sozialen und pädagogischen Einrichtungen oder in Personalwesen und Organisation.

Finanzierung: Die Weiterbildung ist grundsätzlich förderfähig. Bitte erkunden Sie sich noch vor Ihrer Anmeldung beim Fördergeber (z. B. ILB) über dessen Förderbedingungen.

Teilnahmevoraussetzungen

  • abgeschlossenes Hochschulstudium/Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung
  • abgeschlossene Zusatzqualifikation im Bereich Beratung oder mehrjährige Beratungserfahrung
  • Praxisanbindung während der Dauer der Weiterbildung
  • reflektiertes eigenes Verhalten in Gruppen und die Bereitschaft, sich auf Selbsterfahrungsprozesse einzulassen

Senden Sie uns eine Übersicht Ihrer beruflichen Laufbahn und Qualifikationen per E-Mail zu. Wir prüfen vorab, ob Sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen.

Schwerpunkte

  • Coaching-Prozesse für berufliche und persönliche Anliegen einführen, begleiten und abschließen
  • Selbstverständnis als Coach*in entwickeln
  • Kreative und aktionszentrierte Methoden für Klient*innen kennenlernen
  • Arbeitshypothesen entwickeln, Aufträge klären und zielgerichtete Interventionen erproben
  • Anwenden der erworbenen Kenntnisse in kursbegleitenden Peergruppen

Arbeitsweise

  • theoretische und praxisorientierte Inputs
  • Praxisarbeit: Arbeit an Fallbeispielen und Themenschwerpunkten der Teilnehmenden
  • Peergruppen- und Einzelfallarbeit, Intervisionsgruppen
  • Fallarbeit, Austausch im Plenum, Übung in Kleingruppen, Übung unter Live-Supervision

Module & Inhalte

Im ersten Modul lernen wir uns, die Ziele der Weiterbildung und die aktionszentrierte Herangehensweise kennen. Gemeinsam klären wir zentrale Rahmenbedingungen und erarbeiten grundlegende Prinzipien. Dabei kommen wir direkt ins Handeln und Reflektieren.

  • Rahmenbedingungen
  • Indikation
  • Erwärmung
  • Ziele von Coaching & Supervision
  • Abgrenzung zu Psychotherapie
  • Entwickeln und Überprüfen von Hypothesen

Im zweiten Modul erlangen die Teilnehmenden die Grundlage dafür, ihre Rolle als aktionszentrierte Coaches zu gestalten. Dabei legen wir Wert auf die Vermittlung eines humanistischen Menschenbildes und die Erarbeitung eines verlässlichen Abstinenzbegriffs. Dazu lernen die Teilnehmenden die Kernelemente der Rollentheorie von Soziometrie von J.L. Moreno kennen.

  • Rolle als Coach
  • Abstinenz
  • humanistisches Menschenbild
  • Umgang mit den Grenzen meines Angebots
  • Psychodrama-Theorie
  • Vision (Visitenkarte)

In diesem ersten Methodenmodul stellen wir die grundlegenden Methoden des aktionszentrierten Coachings vor, indem diese an konkreten Fällen und Fallbeispielen aus dem Kreis der Teilnehmenden Schritt für Schritt angewendet und besprochen werden.

  • Erwärmung
  • Doppeln
  • Rollentausch
  • Spiegeln
  • Soziokulturelles Atom etc.

Im zweiten Methodenmodul lernen die Teilnehmenden Methoden des aktionszentrierten Coachings kennen, die vor allem für die Arbeit im Einzelsetting relevant sind. Diese werden an konkreten Fällen und Fallbeispielen aus dem Kreis der Teilnehmenden Schritt für Schritt angewendet und besprochen werden.

  • Stuhlarbeit
  • Tischbühne
  • Monodrama/Einzelsetting

Im dritten Methodenmodul erweitern die Teilnehmenden Methoden des aktionszentrierten Coachings, die für das Arbeiten in und mit Teams und Gruppen Bedeutung haben. Diese werden an konkreten Fällen und Fallbeispielen aus dem Kreis der Teilnehmenden Schritt für Schritt angewendet und besprochen werden.

  • Aufstellungen
  • Gruppendynamik
  • Rollen in Gruppen etc.

Nachdem die Teilnehmenden praxisnah unterschiedliche Methoden kennengelernt und erprobt haben, betrachten wir hier nochmal tiefergehend, wie wir handlungsleitende Hypothesen bei der Arbeit mit Klient*innen aufstellen, überdenken und korrigieren. Dabei wird die Anschlussfähigkeit an andere theoretische und methodische Grundlagen aufgezeigt.

  • Systemische Grundlagen
  • psychodynamische Grundlagen
  • Mentalisierung
  • Arbeit mit inneren Anteilen
  • Leitfragen für die Arbeit etc.

In diesem Modul liegt der Schwerpunkt darauf, die Coaching-Methoden im Einzel- und Gruppensetting anzuwenden. Dabei wenden die Teilnehmenden die Methoden an eigenen Themen und an Beispielen aus ihrer Praxis an und reflektieren ihre Erfahrungen damit, um ihre Kompetenzen im Bereich Coaching weiter zu vertiefen. Hier stehen Selbsterfahrungsanteile im Vordergrund.

Dieses Modul vertieft spezielle Themenfelder und lädt dazu ein, Klient*innen auch bei Konflikten zu begleiten. Wir erarbeiten, wie man sich als Coach sensiblen Themen nähert und Spannungsfelder und Dilemmata bearbeiten kann, die sich einer simplen (Auf-)lösung verweigern.

  • innere (Thema – Gegenthema, Konfliktdynamik) und äußere Konflikte
  • Kinderschutz/ Schweigepflicht
  • BIPOC, LGBTQIA*
  • heikle Situationen

  • Besonderheiten
  • "Diagnostik"
  • Macht und Ohnmacht

In diesem Modul liegt der Schwerpunkt erneut darauf, die Coaching-Methoden im Einzel- und Gruppensetting anzuwenden. Dabei wenden die Teilnehmenden die Methoden an eigenen Themen und an Beispielen aus ihrer Praxis an und reflektieren ihre Erfahrungen damit, um ihre Kompetenzen im Bereich Coaching weiter zu vertiefen. Hier stehen Selbsterfahrungsanteile im Vordergrund.

Im Rückblick auf das Erfahrene und Gelernte reflektieren die Teilnehmenden ihre Ausgestaltung der Rolle als aktionszentrierte Coaches. Der Abschied von der Gruppe und der Weiterbildung wird zum Anlass genommen, sich mit der Gestaltung von Abschlüssen in Coachingprozessen zu beschäftigen und Strategien zum Umgang mit schwierigen und "unfertigen" Verläufen zu entwickeln.

  • Umgang mit Herausforderungen beim Abschluss von Coachingprozessen
  • Abschied in der Gruppe
  • Abschlüsse im Coaching/ in der Supervision
Prof. Dr. Karsten Krauskopf mit Teilnehmer*innen der Weiterbildung "Aktionszentriertes Coaching" auf dem Campus der FHP
© Gundula Häusler

Aktionszentriertes Coaching: Handeln im Fokus

Im November 2024 startet die Weiterbildung „Aktionszentriertes Coaching“. Im Interview erläutert Prof. Dr. Karsten Krauskopf, wie szenische und spielerische Methoden im Coaching helfen, Handlungsalternativen zu entdecken und starre Muster aufzulösen. Erfahren Sie, welche Zielgruppen angesprochen werden, welche Kompetenzen Teilnehmende erwerben und wie Peergruppenarbeit das Lernen intensiviert.

Karsten Krauskopf im Interview

Termine & Zeitplan

Seminarzeiten
Fr/Sa, 09:30 – 17:00 Uhr

Modul 125./26.04.2025
Modul 223./24.05.2025
Modul 304./05.07.2025
Modul 405./06.09.2025
Modul 510./11.10.2025
Modul 621./22.11.2025
Modul 709./10.01.2026
Modul 820./21.02.2026
Modul 917./18.04.2026
Modul 1029./30.05.2026
Modul 1103./04.07.2026

 

Anmeldung & Information

ZEW – Zentrale Einrichtung Weiterbildung

Raum 1.10
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