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Design;30 – Der Podcast anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Fachbereichs Designs

Design;30 ist ein Podcast zur Geschichte des Designs und zu Ausblicken in deren zukünftige Entwicklung. Im Oktober 2022 feierte der Fachbereich Design sein 30-jähriges Jubiläum.

Podcast-Folgen im Überblick

Folge 1: Typografie – Comic Sans auf Zigarettenschachteln?

Rainer Funke bespricht mit Betina Müller und Christina Poth die Wege der Typografie der letzten 30 Jahre und Fragen nach deren zukünftiger Entwicklung. Besonders die gestalterischen Prinzipien und deren Vermittlung in Korrespondenz zur Veränderung der technischen Grundlagen stehen dabei im Mittelpunkt.

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Podcast Design;30: Folge 1 – Typographie

Folge 2: Produktdesign – Metaverse versus Plastik?

In dieser Folge unterhält sich Rainer Funke mit Walter Hardt und Silvia Knüppel über die Veränderungen der Arbeitsfelder und gestalterischen Ansätze im Produktdesign sowie über die Ansprüche an die Lehre, die sich daraus ergeben.

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Podcast Design;30: Folge 2 – Produktdesign

Folge 3: Kommunikationsdesign – Papier versus Bildschirm?

Vom Kommunikations- zum Interaktionsdesign: Fragen der Veränderung von Kommunikationsmedien und deren Einfluss auf die Designentwicklung, insbesondere auf Gestaltungsmethoden sowie auf die Designausbildung, werden in dieser Folge von Rainer Funke, Jutta Simson und Boris Müller besprochen.

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Podcast Design;30: Folge 3 – Kommunikationsdesign

Folge 4: Interfacedesign – Inspiration Science-Fiction?

Der Studiengang Interfacedesign an der Fachhochschule Potsdam war der erste seiner Art in Deutschland. In dieser Folge geht es im Gespräch von Rainer Funke mit Danijela Djokic und Constanze Langer um Neuerungen und Herausforderungen auf diesem Gebiet. Insbesondere werden Fragen der Verbindung von künstlerisch-gestalterischen Grundlagen und Methoden wissenschaftlich begründeter Strukturentwicklung, beispielsweise bei der Visualisierung von Daten, diskutiert.

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Podcast Design;30: Folge 4 – Interfacedesign

Folge 5: Fotografie – Selfies in der Art Gallery?

Die Fotografie hat in den letzten 30 Jahren einen großen Wandlungsprozess durchlaufen. Besonders die Etablierung der Digitalfotografie und der massenhafte Einzug der Handyfotografie ins Alltagsleben der Menschen hat für weitreichende Veränderungen gesorgt. Darum und um Orientierungsgrößen für das Studium geht es in dieser Folge im Gespräch von Rainer Funke mit Gisela Scheidler und Wiebke Loeper.

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Podcast Design;30: Folge 5 – Fotografie

Entstehung

Podcast Design;30: Cover

Im Oktober 1992 – zwei Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung – starteten die ersten Designstudierenden ihr Studium an der Fachhochschule Potsdam. Es begann mit Kommunikationsdesign, ein Jahr später folgte der Studiengang Produktdesign, 2003 Interfacedesign, und 2005 kam Europäische Medienwissenschaft dazu. Von 1992 bis heute hat Design in den einzelnen Bereichen eine bemerkenswerte Entwicklung genommen und sieht sich gegenwärtig vor großen neuen Herausforderungen. Darüber im Speziellen spricht der Gründungsdekan des Fachbereichs Prof. Dr. Rainer Funke in fünf Folgen mit je einer*m früheren und einer*m gegenwärtigen Professor*in: mit Betina Müller und Christina Poth über Typografie, Walter Hardt und Silvia Knüppel über Produktdesign, Jutta Simson und Boris Müller über Kommunikationsdesign, Danijela Djokic und Constanze Langer über Interfacedesign, Gisela Scheidler und Wiebke Loeper über Fotografie. Ausgangspunkt der Diskussion sind Fragen der Studierenden Ada Matthes und Jonas Köhler, die gemeinsam mit Rainer Funke den Podcast vorbereitet haben.

Rainer Funke lehrt seit 1992 Designtheorie, ist Gründungsdekan des Fachbereichs Design und war als solcher der erste Professor im Fachbereich. Nach einem Philosophiestudium und der Promotion zur Semiotik an der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeitete er in der designtheoretischen Forschung an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle. Er ist Gründungsmitglied des Instituts für ökologische Ästhetik in Halle, war Inhaber der Designagentur „Ö-Projekt Designmanagement“, Vorstandsvorsitzender des brandenburgischen Designzentrums „Designinitiative Brandenburg-Berlin e.V.“ und Gastprofessor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Rainer Funke forscht und publiziert zu designtheoretischen Fragen unter semiotischen und kulturtheoretischen Aspekten.

Inhalte

Podcast 30 Jahre Fachbereich Design: Folge 1 Typographie

Rainer Funke bespricht mit Betina Müller und Christina Poth die Wege der Typografie der letzten 30 Jahre und Fragen nach deren zukünftiger Entwicklung. Besonders die gestalterischen Prinzipien und deren Vermittlung in Korrespondenz zur Veränderung der technischen Grundlagen stehen dabei im Mittelpunkt.

Betina Müller gehört zu den ersten Professor*innen des Fachbereichs, sie lehrte von 1992 bis 2016 Typografische Gestaltung. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin und war anschließend für Auftraggeber aus den Bereichen Kunst, Musik, Didaktik und Verlagswesen tätig. Neben der Lehrtätigkeit leitet und gestaltet sie seit 1994 den „vacat verlag“ in Potsdam. In ihrer Hand lagen Konzeption, Organisation und Herausgabe der Dokumentation von „Machtspiele – macht Spiele! 15. Forum Typografie Potsdam“, 2015 veröffentlichte sie zusammen mit Armin Lindauer das Buch „Experimentelle Gestaltung – visuelle Methode und systematisches Spiel“. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt: Stiftung Buchkunst, Designpreis Brandenburg-Berlin, ICMA International Creative Media Award, IF Gold Award, European Design Award, German Design Award und Red Dot Award.

Christina Poth trat 2021 nach zahlreichen Jahren in der Lehre an verschiedenen französischen Hochschulen in Amiens, Metz und Paris die Nachfolge von Betina Müller als Professorin für Typografie in Potsdam an. Sie studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule Rhein-Main und absolvierte ihr Post-Diplom an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs Paris mit Schwerpunkt Schriftgestaltung. Sie arbeitete mehrere Jahre als Designerin und Partnerin im Atelier „Intégral Ruedi Baur“ Paris, wo sie hauptsächlich visuelle Erscheinungsbilder und Orientierungssysteme entwickelte, zum Beispiel für das Musik- und Tanz-Konservatorium Paris, das Maimonides-Zentrum oder den Flughafen Wien. 2012 gründete sie das „Atelier Valmy“ in Paris, mit dem sie diverse kulturelle Institutionen, Städte und Gemeinden in der Entwicklung einer maßgeschneiderten visuellen Sprache begleitet.

Podcast 30 Jahre Fachbereich Design: Folge 2 Produktdesign

In dieser Folge unterhält sich Rainer Funke mit Walter Hardt und Silvia Knüppel über die Veränderungen der Arbeitsfelder und gestalterischen Ansätze im Produktdesign sowie über die Ansprüche an die Lehre, die sich daraus ergeben.

Walter Hardt war einer der ersten beiden Professoren im Studiengang Produktdesign, er lehrte an der Fachhochschule Potsdam von 1993 bis 2014 Produkt- und Umweltdesign. Auch als Prodekan und Dekan des Fachbereichs Design von 2000 bis 2008 und geschäftsführender Direktor des Instituts „DesignUnit“ sowie Gründungsmitglied des Interaction Design Lab hat er am Aufbau der Hochschule aktiv mitgewirkt. Walter Hardt hat Industrial Design an der FH Niederrhein in Krefeld studiert und war danach 16 Jahre in leitender Stellung für die Nixdorf Computer AG in Paderborn tätig, woran sich freiberufliche Tätigkeiten anschlossen (u.a. für Siemens-Nixdorf, Deutsche Bank, Flötotto). Ab 2015 hatte er für zwei Jahre eine Professur an der Berlin International University inne.

Silvia Knüppel ist seit April 2021 Professorin für Produkt und Perspektive im Studiengang Produktdesign an der Fachhochschule Potsdam. Sie studierte Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Design Academy Eindhoven. Silvia Knüppel arbeitete unter anderem in Paris und Dakar, hier für die senegalesische Mode- und Kostümdesignerin „Oumou Sy“. 2008 gründete sie ihr eigenes Studio mit Schwerpunkt im experimentellen und konzeptuellen Design. Ihre Arbeiten werden in Galerien und Museen gezeigt (Design Museum Gent, Design Museum Holon, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg). Sie lehrte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, der Kunsthochschule Kassel, der Akademie für Mode und Design Hamburg und viele Jahre an der Hochschule Hannover. Seit 2020 ist sie Mitglied des Kuratoriums der Raymond Loewy Foundation.

Podcast 30 Jahre Fachbereich Design: Folge 3 Kommunikationsdesign

Vom Kommunikations- zum Interaktionsdesign: Fragen der Veränderung von Kommunikationsmedien und deren Einfluss auf die Designentwicklung, insbesondere auf Gestaltungsmethoden sowie auf die Designausbildung, werden in dieser Folge von Rainer Funke, Jutta Simson und Boris Müller besprochen.

Jutta Simson lehrte an der Fachhochschule Potsdam von 1996 bis 2016 Advertising und Editorial Design. Sie hat an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Kommunikationsdesign studiert und 1984 als Diplom-Designerin abgeschlossen. Im Bereich Editorial Design arbeitete Jutta Simson bei „Architektur & Wohnen“ und beim ZEITmagazin, zum Schluss als Art Direktorin und Mitglied der Chefredaktion. Mit dem danach gegründeten Designbüro „Kraiker/Simson“ entwickelte sie diverse Designlösungen in den Bereichen Zeitschriftenentwicklung, Verpackungsgestaltung, CI-Entwicklung sowie werbliche Konzeption. Sie war Gründungsmitglied der „dgtf – Deutsche Gesellschaft für Designtheorie und -forschung“. Die Titel ihrer Forschungsarbeiten an der Fachhochschule Potsdam lauten: „Design. Lehre“ sowie „Design. Kunst. Design.“

Boris Müller wurde 2004 für das Fach Interaction Design als erster Professor des neu gegründeten Studiengangs Interfacedesign berufen, an dessen Aufbau er federführend beteiligt war. Nach einem Designstudium an der Hochschule für Künste Bremen ging er ans Royal College of Art in London, wo er mit einem Master of Arts im Fach „Computer Related Design“ abschloss. Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren „MetaDesign“ San Francisco, das Institut für Medienkommunikation der Fraunhofer Gesellschaft und das „Interaction Design Institute Ivrea“, wo er als Forscher und Gastprofessor tätig war. Zusammen mit Prof. Dr. Marian Dörk hat er 2015 die Forschungsgruppe „Urban Complexity Lab“ gegründet und leitet eine Reihe von Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Datenvisualisierung und Interfacedesign. Seine Projekte wurden mit zahlreichen internationalen Design-Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Infografikpreis in der Kategorie Wissenschaft für das Visualisierungsprojekt „GED Viz“.

Podcast 30 Jahre Fachbereich Design: Folge 4 Interfacedesign

Der Studiengang Interfacedesign an der Fachhochschule Potsdam war der erste seiner Art in Deutschland. In dieser Folge geht es im Gespräch von Rainer Funke mit Danijela Djokic und Constanze Langer um Neuerungen und Herausforderungen auf diesem Gebiet. Insbesondere werden Fragen der Verbindung von künstlerisch-gestalterischen Grundlagen und Methoden wissenschaftlich begründeter Strukturentwicklung, beispielsweise bei der Visualisierung von Daten, diskutiert.

Danijela Djokic lehrte von 2005 bis 2013 als Professorin für Informationsarchitektur und -visualisierung im Studiengang Interfacedesign an der FH Potsdam. Besonders interessierte sie sich für die Symbiose von Mathematik, Kunst und Technologie mit Gestaltung. Sie inspirierte so ihre Studierenden, eigene visuelle Sprachen zu entwickeln. Studiert hat sie von 1994 bis 1998 an der HfG Schwäbisch Gmünd Visuelle Gestaltung mit dem Schwerpunkt Interfacedesign. 1995 verschickte sie erste Emails an ihre Kommiliton*innen, die damals noch nicht wussten, wie sie diese empfangen konnten. 1998 gründete sie das „Projekttriangle Design Studio“ mit. Das interdisziplinäre Büro arbeitete an der Schnittstelle von Design, Kunst und Architektur. 2019 schloss sie das Büro, um selbstbestimmt an künstlerischen Projekten zu arbeiten. Dafür gründete sie im selben Jahr zusammen mit Martin Grothmaak die „Concept Firm United Landscapes“ – eine experimentelle Mischform aus Verlag, Galerie, Art Direktion und strategischer Beratung.

Constanze Langer trat 2012 auf der Professur für Visual Interface Design die Nachfolge von Danijela Djokic an. Sie studierte Industriedesign mit Schwerpunkt Interfacedesign sowie Interaction Design an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Während, zwischen und nach den Studien arbeitete sie in Deutschland, Belgien und in Großbritannien für global agierende Industriekonzerne und Forschungseinrichtungen im Bereich der Produkt- und Softwareentwicklung. Von 2018 bis 2020 war sie Dekanin des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam. Seit Oktober 2021 ist sie Forschungsprofessorin und befasst sich in ihren Projekten mit der Konzeption und Gestaltung von Artefakten und Formaten, welche die Kompetenzen des Individuums stärken, um informiert und souverän mit Daten umzugehen. Seit 2020 ist sie Honorarprofessorin an der National Taipei University of Technology in Taiwan und befasst Forschungsfragen hinsichtlich der Entwicklung und Rezeption von Informationsarchitekturen, Interaktionsmechanismen und Visualisierungsformaten bedeutsam.

Podcast 30 Jahre Fachbereich Design: Folge 5 Fotografie

Die Fotografie hat in den letzten 30 Jahren einen großen Wandlungsprozess durchlaufen. Besonders die Etablierung der Digitalfotografie und der massenhafte Einzug der Handyfotografie ins Alltagsleben der Menschen hat für weitreichende Veränderungen gesorgt. Darum und um Orientierungsgrößen für das Studium geht es in dieser Folge im Gespräch von Rainer Funke mit Gisela Scheidler und Wiebke Loeper.

Gisela Scheidler arbeitet seit Anfang der siebziger Jahre investigativ als Bildjournalistin in den Bereichen Avantgarde-Kunst (Fluxus) und Theater, sowie zu Themen unserer Alltagsrealität und unserer politischen Wirklichkeit. Sie hat für das ZEITmagazin, den Spiegel, das artMagazin und den Stern umfangreiche Titelgeschichten und Reportagen im In- und Ausland fotografiert, sowie etliche Bücher veröffentlicht (z.B. „Hamlet in Hamme“, Suhrkamp 1977). Ihre Bilder wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt (Paris, Florenz, Lucca, Lissabon), beispielsweise: „Die Bilder von der Kaugummimaschine“ im Museum Bochum, Galerie Poll Berlin, Kunstamt Kreuzberg, Kunstverein Hamburg 1975, sowie das fotografische Environment „Mauern“ im Neuen Berliner Kunstverein 1977, und „Menschentheater“ in der Akademie der Künste Berlin 2007. Ab 1988 war sie Professorin an der FH Dortmund für Freie Fotografie und von 1994 bis 2006 Professorin für Fotografie im Fachbereich Design in Potsdam. 

Wiebke Loeper begann 2001 zu unterrichten – erst als Dozentin für Portrait- und Modefotografie bei „Best-Sabel“ Berlin, dann an der Schule am Schiffbauer Damm (heute Neue Schule für Fotografie) und seit 2008 als Professorin für Fotografie im Fachbereich Design an der Fachhochschule Potsdam in direkter Nachfolge zu Gisela Scheidler. Als Gast unterrichtete sie im Master of Fine Arts Photography Program an der University of Hartford in den USA. Sie studierte Künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Fischer und Joachim Brohm, ist Meisterschülerin, assistierte Sibylle Bergemann und gründete bereits während des Studiums mit Freunden das „lux fotografenbüro berlin“. Fortan arbeitete sie als selbstständige Fotografin, anfangs vor allem für Lifestyle- Magazine wie Marie Claire Japon und Esquire. Neben Ausstellungen bilden Künstlerbücher den Schwerpunkt ihrer Arbeit. In Folge erschienen ihre Bücher „Hello from Bloomer“, „Lad“, „MOLL 31“ und „Gold und Silber lieb ́ ich sehr“. Ihr Fokus in der Fotografie richtet sich auf gesellschaftliche Transformationsprozesse mit ihren biografischen Bezügen. Wiebke Loepers Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen national und international gezeigt.