Pressemitteilung
Erste Brandenburger Plattfibel im Landtag präsentiert
Am 5. August 2020 wurde im Landtag Brandenburg die erste »Brannenborch Plattfibel« übergeben. Vizepräsidentin Barbara Richstein nahm die Fibel vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg entgegen. Die Illustrationen der Plattfibel entstanden als Seminararbeit am Fachbereich Design der Fachhochschule Potsdam.
Die 1. Brandenburger Plattfibel wurde vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg erarbeitet, um das Brandenburger Platt zu erhalten. Platt wird vor allem noch im Norden Brandenburgs, im Oderland und im Fläming gesprochen und gehört zum mündlichen Kulturerbe Brandenburgs. Allerdings sinkt die Zahl der Plattsprecher kontinuierlich; bei der Mehrzahl der Bevölkerung gilt die Sprache sogar als ausgestorben.
Die Brandenburger Plattfibel entstand im Seminar „Sprache wird durch Schrift erst schön“ von Katrin Holst in Zusammenarbeit mit Prof. Hans-Jörg Kotulla. Von insgesamt sieben sehr individuell gestalteten Fibeln wurde der Vorschlag von Johanna Frase vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg ausgewählt. Der Entwurf besticht durch seine klare, nicht aufdringliche Farbigkeit. Johanna Frase hat Landschaftselemente Brandenburgs wie Seen, Schilf, Störche, Wiesen und Felder aufgegriffen und stilisiert und diese mit einer ruhigen unaufdringlichen Typografie kombiniert. Die unterschiedlichen Textkategorien sind klar unterschieden und durch das ganze Buch systematisch wiedererkennbar.
Die Plattfibel soll Schülern ab der 3. Klasse den Einstieg in die Regionalsprache ermöglichen. Lehrer finden darin ausreichend Material für einen plattdeutschen Grundwortschatz, grammatikalische Regeln und Übungsstoff in Form von Gedichten und Texten.