Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche (ForuM/TPB)
Das Projekt ist eine Teilstudie des Forschungsverbunds "Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche" (ForuM).
Von 2021 bis 2023 hat der interdisziplinäre Forschungsverbunds ForuM die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche Deutschlands untersucht. Weitere Informationen über den Forschungsverbund und anstehende Publikationen unter: www.forum-studie.de.
Der Abschlussbericht wurde im Januar 2024 veröffentlicht:
Forschungsverbund ForuM (Hrsg.) (2024): Abschlussbericht – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. Hier als Download verfügbar.
Die FHP war mit dem Teilprojekt "Organisation und Person: systemische Bedingungen und die Praxis der Aufarbeitung von (sexualisierter) Gewalt" unter Co-Leitung von Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai beteiligt. Das Erkenntnisinteresse der Teilstudie gilt den Bedingungen, Prozessen und Konstellationen der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in evangelischen Gemeinden und Kindertagesstätten. Dafür wurden vier multiperspektivisch angelegte Fallstudien durchgeführt. Eine Fallstudie betrifft die Jugendarbeit in evangelischen Gemeinden. Zwei Fallstudien untersuchen die Aufarbeitungspraxis nach (Verdachts-)Fällen von sexualisierter Gewalt durch Fachkräfte in evangelischen Kindertagesstätten. Eine weitere Fallstudie ist an der Schnittstelle von evangelischer Kita und Kirchengemeinde zu verorten und untersucht die organisationale Aufarbeitung nach Übergriffen durch Kinder in einer Gemeindekita und durch Mitarbeiter am Arbeitsplatz Gemeinde.
Zur Rekonstruktion der Aufarbeitungspraxis in den verschiedenen Fällen wurden Dokumentenanalysen vorgenommen und narrative Interviews und Gruppendiskussionen mit Betroffenen, Eltern, angezeigten Personen, Fachkräften sowie institutionellen Vertreter*innen der Kirche und kommunaler Behörden geführt. Das Datenmaterial wurde mit methodischen Zugängen der interpretativen und rekonstruktiven Sozialforschung analysiert.
Kontakt
Projektleitung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Studentische Mitarbeiterin
- Hanna Gritzka