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Promovieren an der FH Potsdam

Möchten Sie nach Ihrem Master promovieren und interessieren sich für anwendungsnahe Forschungsthemen? Möchten Sie lehren und sich dabei qualifizieren? Oder kommen Sie aus der Praxis und möchten zurück auf den Campus, da es Sie reizt, anwendungsorientiert zu forschen und Lehrerfahrung zu sammeln? 

Durch eine Promotion eröffnen sich für Sie neue Karriereperspektiven innerhalb und außerhalb der Hochschule.

Ist eine Promotion das Richtige für mich?

Folgende Checkliste kann Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen, ob es für Sie das Richtige ist, zu promovieren.

1. Motivation & Ziel

Warum möchte ich promovieren? Was reizt mich an der Promotion? Welches Ziel verfolge ich damit?

2. Durchhaltevermögen

Kann ich mir vorstellen, mich mindestens 3 Jahre (meistens länger) mit meinem ausgewählten Thema (überwiegend alleine) zu beschäftigen? Wie verlief der Arbeitsprozess bei meiner letzten wissenschaftlichen Abschlussarbeit?

3. Finanzierung

Habe ich eine adäquate Finanzierung für die gesamte Promotionsphase? Habe ich einen Arbeitsvertrag, ein Stipendium oder eine andere Finanzierungsmöglichkeit?

4. Betreuung & Begleitung

Habe ich eine*n Betreuer*in, mit der/dem ich mir die Zusammenarbeit für mindestens 3 Jahre vorstellen kann? Kann mir jemand bei der Suche nach einer/einem Betreuer*in behilflich sein? Hat mein/e Betreuer*in Kapazitäten, um mich zu betreuen und regelmäßige Treffen mit mir einzurichten?

5. Rahmenbedigungen Promotion

Wünsche ich mir regelmäßigen Austausch mit Betreuer*in oder anderen Promovierenden? Welche Promotionsform ist für mich geeignet?

6. Arbeitsplatz

Habe ich einen Arbeitsplatz, an dem ich meine Promotion anfertigen und/oder Experimente durchführen kann?

7. Private Rahmenbedingungen

Wie sehen meine privaten Rahmenbedingungen aus? Habe ich Möglichkeiten Unterstützung/Hilfe bei Betreuungsfragen/Pflege, etc. zu bekommen? Habe ich ein unterstützendes soziales Netzwerk (Familie/Freunde)?

Möglichkeiten zur Promotion

Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandten Wissenschaften (HAW) hatten bis 2024 in Brandenburg kein eigenständiges Promotionsrecht, d.h. das Promotionsverfahren konnte nur an einer Universität angemeldet werden. Bei einer kooperativen Promotion findet eine gemeinsame Betreuung durch eine Professorin bzw. einen Professor an einer kooperierenden Universität und durch eine Professorin bzw. einen Professor an der FH Potsdam statt.

An der FH Potsdam werden etwa 40 Doktorand*innen und Doktoranden betreut, die gemeinsam mit einer Universität im In- oder Ausland ihre kooperative Promotion durchführen. Durch unsere Personalentwicklung und Nachwuchsförderung sind Sie in einem Netzwerk von Nachwuchswissenschaftler*innen eingebunden, das den Austausch unter Peers fördert und sie mit Weiterbildungsangeboten unterstützt.

Eine Promotion erfolgt in der Regel in einem Drittmittelprojekt auf einer befristeten Stelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in in der Entgeltgruppe TV-L 13. Die Stufe richtet sich dabei nach der bisherigen Berufserfahrung, die für die ausgeschriebene Stelle angerechnet werden kann. Darüber hinaus kann die Promotion auch durch ein Stipendium oder andere Mittel finanziert werden. Die Stellenausschreibung erfolgt öffentlich.

Aktuelle Stellenausschreibungen an der FH Potsdam

Anknüpfend an das Konzept dualer Studiengänge und um einen erfolgreichen Dreiklang aus Forschung, Lehre und Praxis zu ermöglichen, erprobt die FH Potsdam im Projekt P³Dual duale Modelle der Nachwuchsförderung, mit jeweils hälftig finanzierten Stellen (50 % an der FH Potsdam und 50 % beim bzw. bei der Praxispartner*in), wodurch sich Karriereperspektiven innerhalb und außerhalb der FH Potsdam eröffnen.

Als Doc Dual im Rahmen von P³Dual sind Sie in eine unserer drei Profillinien „Digitale Transformation – Urbane Zukunft“, „Gesellschaft bilden“ oder „Entwerfen ∙ Bauen ∙ Erhalten“ eingebunden. Das Programm ermöglicht Ihnen die erforderlichen Berufungsvoraussetzungen (§42 BbgHG) für eine FH-Professur „auf Ihrem Weg“ zu erfüllen, um professorabel zu werden. Gleichzeitig partizipieren Sie an unserer Personalentwicklung und Nachwuchsförderung und sind in einem Netzwerk, das den Austausch unter Peers unterstützt.

Im Rahmen von P³Dual sind alle Doc Dual Qualifizierungsstellen erfolgreich besetzt.

Seit 2024 besteht im neuen Landeshochschulgesetz die Möglichkeit im Promotionskolleg Brandenburg zu promovieren. Dieses wird gerade vorbereitet. Sie erfahren hierzu in Kürze mehr.

Schritte zur Promotion – Interesse bis Abschluss

Falls Sie sich für eine Promotion an der FH Potsdam interessieren, nehmen Sie Kontakt zu einer möglichen Betreuerin bzw. einem möglichen Betreuer an unserer Hochschule auf. Mit der betreuenden Professorin bzw. dem betreuenden Professor gilt es, zu Beginn gemeinsam ein Forschungsthema zu identifizieren, das für eine Promotion geeignet ist.

Ihre aussagekräftige Email umfasst Informationen zu Ihren bisherigen akademischen Leistungen, dem Thema Ihrer Masterarbeit und Ihrem Fachgebiet, in dem Sie sich spezialisieren möchten. Veranschaulichen Sie daher, wie Ihre Forschungsinteressen und -erfahrungen zu der Forschung der Professorin oder des Professors passen können. Hilfreich ist es sicherlich, entsprechende Publikationen der betreffenden Professorin oder des betreffenden Professors zu kennen.

Falls Sie bereits ein Exposé vorliegen haben, senden Sie dies gerne mit.

Haben Sie eine*n Betreuer*in gefunden, können Sie mit diesem auch die Möglichkeiten der Finanzierung besprechen, z.B. ob eine Stelle in einem Drittmittelprojekt verfügbar wäre oder ob Sie Unterstützung bei der Bewerbung für ein Stipendium benötigen. Externe Organisationen und Stiftungen bieten unterschiedliche Stipendienmöglichkeiten an.

Da eine Promotion an der FH Potsdam aktuell ausschließlich in Form einer kooperativen Promotion möglich ist, wird in Abstimmung mit der ausgewählten betreuenden Person an der FH Potsdam Kontakt zu einer Professorin bzw. einem Professor an einer Universität aufgenommen, um auszuloten, ob diese*r für eine gemeinsame Betreuung des Promotionsvorhabens in Frage kommt. In der Regel verfügen die Professor*innen über gute Kontakte zu Universitätsprofessor*innen in ihrem Fachgebiet und können bei der Suche nach einer passenden Betreuerin bzw. einem passenden Betreuer behilflich sein.

Eine von allen Beteiligten unterschriebene Betreuungsvereinbarung erleichtert den Abstimmungs- und Kommunikationsprozess während der Promotion, da sie u. a. gemeinsame Besprechungen für Themenfestlegung, Zeitplan und Meilensteine vorsieht und das Verhältnis zwischen Promovierenden und Betreuenden für beide Seiten transparent festlegt. Eine Betreuungsvereinbarung ist Voraussetzung, um an der FH Potsdam promovieren zu können.

Den genauen Ablauf des Promotionsverfahrens regeln die jeweiligen Promotionsordnungen der kooperierenden Universität/Fakultät. Je nach Einrichtung können sie sich dadurch in ihrer Ausgestaltung unterscheiden.

Die offizielle Zulassung zur Promotion erfolgt nach den Richtlinien der jeweiligen kooperierenden Universität/Fakultät und ist in der dortigen Promotionsordnung geregelt. Ebenfalls darin geregelt sind weitere Voraussetzungen zur Zulassung, wie ein (sehr) guter Hochschulabschluss oder aber auch Prüfungsleistungen, die an manchen Universitäten zusätzlich erbracht oder nachgewiesen werden müssen.

Der Erstellungsprozess Ihrer Dissertation kann in unterschiedliche Phasen eingeteilt werden (zur Orientierung):

1. Orientierungs- und Planungsphase

2. Recherche- und Materialbeschaffungsphase 

3. Erhebungs- und Auswertungsphase 

4. Schreibphase 

5. Abschlussphase 

6. Veröffentlichungsphase

Fangen Sie rechtzeitig damit an, sich ein Dokument anzulegen und nutzen Sie dieses bereits als Strukturierungshilfe. Falls Sie einmal nicht in einen Schreibflow kommen, können Sie die Zeit nutzen, um Ideen in einem anderen Themengebiet zu sammeln, Texte zu lesen, Seiten zu überarbeiten oder zu formatieren. 

Falls Sie das Gefühl haben, für sich alleine nicht weiterzukommen, zögern Sie nicht und wenden Sie sich an andere Promovierende oder uns.

Nach erfolgreicher Erstellung der Dissertation reichen Sie Ihre Arbeit mit den entsprechenden Unterlagen bei Ihrer kooperierenden Universität ein. Welche Unterlagen dazu gehören, ist in der Promotionsordnung von Ihrer kooperierenden Universität beschrieben und geregelt. Hierbei weichen die einzelnen Universitäten durchaus voneinander ab.

Im Zuge dieses Verfahrens bekommen Sie nach der Begutachtung der Dissertation eine Einladung zur Disputation. Nach erfolgreicher Disputation und erteilter Druckreife, sowie Ihrer Bescheinigung über die Abgabe einer gewissen Anzahl von Exemplaren (in der jeweiligen Promotionsordnung Ihrer Universität geregelt) wird die Promotionsurkunde erstellt und Ihnen ausgehändigt.