InNoWest – Einfach machen! Gemeinsam nachhaltig und digital in Nord-West-Brandenburg
InNoWest ist ein Verbundprojekt der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachhochschule Potsdam und der Technischen Hochschule Brandenburg. Das Projekt führt zwei große Transformationsherausforderungen zusammen: Nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung.
Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?
Uns liegt die nachhaltige Entwicklung der Region Nord-West-Brandenburg am Herzen. Eine Gegend, die sich im Spannungsfeld zwischen Urbanität und ländlichem Raum bewegt. Geografisch gesehen befindet sich unsere Region zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg. Sie vereint vielfältige Räume und Rahmenbedingungen, bietet große Chancen – sie steht aber auch vor strukturellen Herausforderungen. Unsere wissenschaftlichen Kompetenzen fließen in so genannte Transferprojekte, in denen wir gemeinsam mit lokalen Akteur*innen aus Verwaltung, Wirtschaft oder Zivilgesellschaft innovative Lösungen entwickeln und erproben – das verbessert die Lebensqualität in der Region für alle. Die Ergebnisse, die durch diese Zusammenarbeit entstehen, begleiten Nord-West-Brandenburg auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft.
Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?
Gemeinsam mit Praxispartner*innen aus Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft entwickelt InNoWest Transferprojekte für die Region. Das Vorhaben konzentriert sich thematisch auf drei Innovationsfelder, die regionale Bedarfe und Potenziale mit den fachlichen Expertisen des Verbundes und den Zielen aus politisch gesetzten Entwicklungsstrategien Brandenburgs verknüpfen:
- Nutzer*innenzentrierte Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung
- Klimagerechtes Umbauen durch Sanierung und Aktivierung
- Gesellschaft gestalten durch Partizipation und Bildung für nachhaltige Entwicklung
InNoWest möchte regionale Transformationsprozesse nachhaltig und digital gestalten, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Region zukunftsfähig zu entwickeln. Dies geht dabei Hand in Hand mit der Entwicklung des regionalen Innovationssystems hin zu einer etablierten und gelebten Kooperations-, Transfer- und Innovationskultur.
Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?
Das Vorhaben InNoWest adressiert in einem Dreiklang die strategische, die strukturelle und die Umsetzungsebene von Wissens- und Technologietransfer. Auf der Umsetzungsebene erheben agile Innovationsteams gemeinsam mit den Praxispartner*innen regionale Bedarfe in den drei Themenfeldern „nutzer*innenzentrierte Digitalisierung“, „klimagerechter Umbau“ und „Gesellschaft gestalten“. Entlang dieser Bedarfe entwickeln und erproben die Teams innovative und kontextbezogene Lösungen. Dabei vereint jedes Innovationsteam verschiedene fachliche Expertisen der drei Hochschulen des Verbundes und arbeitet interdisziplinär.
Unsere Transferprojekte setzen dort an, wo vor Ort nach Lösungen gesucht wird. Bei ganz konkreten Fragestellungen wie zum Beispiel: Was sind klimagerechte Umbaumaßnahmen? Oder: Wie können Studierende Vereine oder Bildungsträger mit Konzepten für mehr Nachhaltigkeit unterstützen? Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern aus Politik und Kommunen, aus kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Zivilgesellschaft arbeiten wir an vielversprechenden Pilotprojekten. Der Austausch und die gemeinsame Arbeit an Lösungen stehen dabei an erster Stelle.
- InNoWest setzt Pilotprojekte um, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort verbessern – zum Beispiel, indem sie leerstehende Räume beleben, die digitale Infrastruktur verbessern oder ein gutes Miteinander fördern.
- InNoWest sorgt dafür, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auch in hochschulferneren Räumen ankommen. Wir unterstützen regionale Lernprozesse sowie eine transparente Wissensweitergabe.
- InNoWest stärkt die Kommunikation zwischen Hochschule und Gesellschaft, initiiert und vertieft regionale Bildungsprozesse.
- InNoWest etabliert Strukturen für einen Wissenstransfer, der auf die Bedarfe und Bedingungen der jeweiligen Praxispartner*innen konzentriert ist.
- InNoWest schafft Anreize, um mehr gesellschaftliche Gruppen für Austausch und Zusammenarbeit zu gewinnen.
Wie agiert das Vorhaben in der Region?
Durch die vorhandenen Präsenzstellen der Brandenburger Hochschulen in Nord-West-Brandenburg ist der Verbund bereits gut in der Region vernetzt. Der Transferort „Wissensberge“ entstand als Präsenzstelle am „Entdeckergleis“ des Bahnhofs Wittenberge. Der Transferort wird im Rahmen des Projekts weiter ausgebaut und durch Pop-up Science- und weitere Transferorte ergänzt, die als mobile Schaufenster des Verbunds fungieren und gleichzeitig Plattformen und Begegnungsorte für Ideen und Transfer sind.
Das Vorhaben arbeitet mit Praxispartner*innen wie z. B. Kommunen und Verwaltungen, der Wirtschaftsförderung, kleine und mittlere Unternehmen aus der Region sowie mit zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammen. Damit der Transfer von Know-how zwischen Hochschulen und Praxispartner*innen gelingt und InNoWest gemeinsam Transformationsprozesse digital und nachhaltig gestalten kann, möchte das Vorhaben insbesondere in diesem hochschulfernen Raum in Nord-West-Brandenburg die Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilhabe weiter stärken. Aus diesem Grund werden die Erkenntnisse und das Wissen, die InNoWest gewinnt, für alle Interessierten zugänglich gemacht und eine möglichst breite Nachnutzung angestrebt.
InNoWest setzt bereits Pilotprojekte um, die sehr konkret die Lebensqualität der Menschen vor Ort verbessern – zum Beispiel, indem sie leerstehende Orte beleben, die digitale Infrastruktur verbessern oder ein gutes Miteinander fördern.
Wir entwickeln und setzen Transferprojekte in drei Feldern um. Jede Hochschule hat die Federführung für eines der drei Felder inne:
Nutzer*innen-zentrierte Digitalisierung (THB)
Das Team entwickelt gemeinsam mit Vertreter*innen von Kommunen und Gemeinden Projekte, die sich neue Technologien für die individuellen Herausforderungen eines Ortes oder einer Region zunutze machen. In diesen Prozess bringen wir unsere gesamte Expertise ein – sie reicht von klassischer IT, Geo-Information und Sensortechnik bis hin zu Datenvisualisierung und Stadtentwicklung.
Klimagerechtes Umbauen (HNEE)
Unsere Vision ist es, Brandenburg zu einer resilienten Vorreiterregion mit treibhausgasneutralem Gebäudebestand zu entwickeln. Das Team entwickelt wirksame, bedarfsorientierte Strategien für Sanierung, Umnutzung und den Umbau bestehender Gebäude. Das ist besonders wichtig in einem Bundesland, das über einen großen, heterogenen Altbaubestand mit geringem energetischem Standard verfügt.
Gesellschaft gestalten durch Partizipation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (FHP):
Unser wichtigstes Ziel ist, regionale Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zur aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen, digitalen Zukunft zu ermächtigen. Denn niemand soll sich gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen passiv ausgeliefert fühlen, sondern sie im Gegenteil nutzen, um ökonomische, technische und soziale Innovationen zu entwickeln. Gute Lösungsansätze, um dieses Ziel zu erreichen, liefert eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Partizipation.
Transferregion Nord-West-Brandenburg
Unsere Projektregion mit Verbundhochschulen, Präsenzstellen, Transferregion
Kontakt InNoWest an der FHP
Unsere Ansprechpersonen stehen für weitere Informationen zum Hochschulverbund und den einzelnen Vorhaben sowie bei Kooperationsinteresse zur Verfügung.
Sprecher*in der Teilvorhaben
Prof. Dr. Antje Michel ist die Sprecherin des Teilvorhabens 3 "Wissenstransfer und regionale Lernprozesse"
Prof. Dr. Armin Schachameier ist Sprecher des Teilvorhabens 6 "Bildung für nachhaltige Entwicklung und Partizipation"
Projektleitung
Kontakt InNoWest an den Verbundhochschulen
Auch an den Verbundhochschulen von InNoWest stehen Ihnen gern Ansprechpartner*innen für weitere Informationen zur Verfügung.
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Kerstin Lehmann
Leitung InnoSupport Forschung | Gründung | Transfer, HNE Eberswalde
kerstin.lehmann@hnee.de
+49 3334 657 114
Benjamin Nölting
Leitung Forschungszentrum [Nachhaltigkeit – Transformation – Transfer], HNE Eberswalde
Technische Hochschule Brandenburg
Diana Rosenthal
Leitung Zentrum für Gründung und Transfer, TH Brandenburg