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Innovationscampus Schwedt an der Oder – ein neuer Standort für grüne Energie

Heute befinden sich die Raffinerien Deutschlands an einem Wendepunkt, die Herausforderungen der Energiewende sind immer spürbarer und ein Umdenken findet statt. Hier setzt das Projekt an und sucht am Beispiel der PCK Raffinerie Schwedt an der Oder nach Konzepten für eine zukunftsweisende Ausrichtung und Neugestaltung des Standortes.

Postkarte EVW Schwedt
© Fotografie: Herbert Brumm, 1967
Projektzeitraum:
Typ:
Kooperationsprojekt
Lehrprojekt
Interdisziplinäres Projekt (Interflex)
Profillinie:
Gebauter Raum – Entwerfen, Bauen, Erhalten
Kooperationspartner:
  • PCK Raffinerie GmbH, Schwedt an der Oder
  • Landkreis Uckermark
Finanzierung:
PCK Raffinerie GmbH

Schwedt an der Oder ist die einwohnerreichste Stadt im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs. Mit der Bahn ist sie über Angermünde an die Radiale Berlin-Stettin-Ostsee angebunden. Sie liegt an der Oder, die hier die Grenze zu Polen bildet und seit 2008 als Nationalpark Unteres Odertal gilt.

Schwedt an der Oder stellt einen exemplarischen Fall einer brandenburgischen Stadt mit einer reichen und vielschichtigen Geschichte, die die komplexen und manchmal widersprüchlichen politischen und kulturellen Ereignisse dieser Region perfekt widerspiegelt. In Schwedt treffen drei Stadtmodelle aufeinander: die mittelalterliche Stadt (seit 1265), das barocke Residenzschloss (von 1685) mit seiner prächtigen Gartenachse zum Lustschloss Mon Plaisir und die sozialistische Idealstadt (Selmanagic 1960, Paulick 1962) für die Arbeiter in der Petroindustrie (ehemals VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt). In diesem Kontext wurde 1962 das Schloss gesprengt und durch den Kulturpalast ersetzt. Alle drei Stadtmodelle befinden sich heute in einem fragmentarischen Zustand, die Zahl der Einwohner*innen sinkt und die Industrie bleibt die wichtigste Wirtschaftsquelle.

Die PCK Raffinerie GmbH ist ein Erdölverarbeitungswerk, das zu 95 Prozent die Räume Berlin und Brandenburg mit Kraftstoffen, also Benzin, Diesel, Flugturbinenkraftstoff und Heizöl versorgt. Dort arbeiten rund 1200 Mitarbeiter*innen und auf dem Gelände sind 80 weitere Unternehmen mit 2000 Mitarbeitern angesiedelt, von denen viele als Dienstleister für die PCK-Raffinerie arbeiten. Heute befindet sich die Raffinerie an einem Wendepunkt: Sie ist eine wichtige Arbeitgeberin, muss sich aber auch den Herausforderungen der Energiewende (Stichwort grüne Energie), der Nachhaltigkeit und des Klimawandels stellen. 

In Zusammenarbeit mit der PCK- Raffinerie GmbH, der Unterstützung des Landkreises Uckermark und dem interdisziplinären Beitrag der Mobilitäts- und Bauingenieure der FH Potsdam werden studentische Konzepte für einen neuen Standort der Innovation am südwestlichen Rand des Raffineriegeländes erarbeitet. Es gilt, bestehende Bauten zu refunktionalisieren und gestalterisch neu zu definieren, Neubauten zu integrieren und den Komplex als einheitliches Ensemble und neuen attraktiven Treffpunkt für Mitarbeitende, Lernende, Start-ups, Wissenschaftler*innen und die Öffentlichkeit innerhalb der Stadtstruktur zu prägen.

Logo PCK Raffinerie Gmbh.png
Logo Landkreis Uckermark

Kontakt

Projektleitung

Professorin für Entwerfen und Städtebau

Projektleitung

Kooperationspartner

Herr Frank Stargard, PCK Raffinerie GmbH

Herr Raik Maiwald, Landkreis Uckermark