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DISA – Digitale Inklusion im Kontext Sozialer Angststörungen

Das Projekt thematisiert digitale Inklusion im Kontext Sozialer Angststörungen.

Logo des Projekts DISA - Digitale Inklusion im Kontext Sozialer Angststörungen
Projektzeitraum:
Typ:
Forschungsprojekt
Profillinie:
Sozialer Raum – Bildung, Partizipation, Gemeinschaft
Finanzierung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung, FKZ: 13FH536SX7

Entgegen der häufig vertretenen Prämisse, dass digitale Medien grundsätzlich soziale Teilhabe ermöglichen, sucht das Projekt eine differenziertere Herangehensweise: Digitale Medien können auch gezielt dazu genutzt werden, eine selbst gewählte Exklusion herbeizuführen, da ihre Nutzung stets ein Zusammenspiel von Inklusions- und Exklusionsprozessen darstellt. Es geht davon aus, dass Personen mit Sozialen Angststörungen digitale Medien kompetent und gezielt nutzen, um spezifische soziale Situationen zu vermeiden. Dennoch soll das vorhandene Medieninteresse auch inkludierend angewendet werden und lädt Personen mit Sozialer Angststörung ein, digitale Medien an den physischen Raum und seine sozialen Kontexte rückzubinden.

Ziel des Vorhabens ist es, die breite und durchaus heterogene Gruppe von Menschen zu untersuchen, die an einer Sozialen Angststörung leiden, Schwierigkeiten bei einer gesellschaftlichen Anbindung haben und in diesem Zusammenhang Medien nutzen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die sozialen Bedürfnisse im Kontext von (insb. digitalen) Medien gelegt, die zur Linderung eines empfundenen Leidensdrucks oder als Mittel zu Vermeidungshandlungen, Selbststeuerung oder -kontrolle angeeignet werden können. Ein weiteres Ziel ist es, Personen mit Sozialer Angststörung medial vermittelt ein Gefühl der stärkeren sozialen Inklusion und Teilhabe erleben zu lassen.

Gelingen soll dies, indem die Beteiligten innovative mediale Umwelten erproben und entwickeln, die nicht auf digitale Medien beschränkt sind, sondern immer eine Koppelung von physischen und digitalen Räumen vollziehen. Dazu wird ein Makerspace installiert, in dem die Beteiligten ihren sozialen und digitalen Bedürfnissen durch die Entwicklung technischer Prototypen in multiplen Technologiefeldern (insb. VR/AR, Robotik/Chat Bots, Internet of Things) kreativ und gemeinschaftlich begegnen.

Um diesem interdisziplinären Ansatz gerecht zu werden, setzt sich das Projektteam aus Wissenschaftler*innen mit psychotherapeutischen, medien- und informationswissenschaftlichen Hintergrund und aus dem Interfacedesign zusammen.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem überregional tätigen Bundesverband der Selbsthilfe Soziale Phobie (VSSP) gem. e.V. durchgeführt. Der Verein unterstützt das Vorhaben insbesondere durch eine Vernetzung mit den unterschiedlichen Akteuren im Bereich Soziale Angststörung (Betroffene, Expert*innen, Selbsthilfegruppen, sonstige Institutionen). Hierzu zählt Unterstützung bei der Anbahnung von Kontakten zur Realisierung der Mediennutzungsstudien sowie bei der Akquise von Teilnehmenden für die Makerspace-Aktivitäten.

Logo gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektleitung

Prof. Dr. Judith Ackermann
Forschungsprofessorin für Digitale Medien und Performance in der Sozialen Arbeit
Prof. Dr. Frank Heidmann
Forschungsprofessor für Design of Software Interfaces

Mitarbeitende