Aufstockung eines WBS 70 Gebäudes
In Potsdam am Schlaatz, einem ab Ende der 1970er neu erschlossenen Gebiet, in welches 1985 die ersten Bewohner*innen einzogen, soll durch Nachverdichtungsmaßnahmen und Aufstockungen zusätzlicher Wohnraum entstehen. Folgende Wünsche der Planungsbeteiligten flossen dabei in den Planungsprozess ein und ergaben einige Zielkonflikte.
Mit dieser Arbeit soll untersucht werden, ob und mit welchen baulichen Maßnahmen die Aufstockung eines Plattenbaus der Wohnungsbauserie 70 im Potsdamer Stadtteil am Schlaatz eine sinnvolle und machbare Option darstellt. Die Nachverdichtungsmaßnahme soll den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum effektiv decken und gleichzeitig die städtebauliche Integration sowie die ökologische Nachhaltigkeit fördern.
Zunächst werden der Bestand und seine Historie beleuchtet, um darauf aufbauend ein Konzept zu entwickeln, welches auf den heutigen Bedarf und das Umfeld des Objektes reagiert. Neue Erschließungsmöglichkeiten werden entwickelt, welche die Nachbarschaft durch eine belebende Hofsituation und vielfältige Begegnungsstätten stärken und für Barrierefreiheit sowohl in der Aufstockung als auch im Bestand sorgen. Die aktuelle Bestandssituation weist einen Mangel an familienfreundlichen Wohnungsgrößen und flexiblem Wohnraum auf. Daher werden Umbaumaßnahmen im Bestand geplant und Variationsmöglichkeiten der Wohneinheiten in die Grundrisse der Aufstockung integriert. Die Aufstockung um zwei Geschosse führt außerdem zu einer Erhöhung der Last und verursacht dadurch Standsicherheitsprobleme im Bestand. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden Ertüchtigungsmöglichkeiten der Fundamente aufgezeigt und diskutiert.
Die Arbeit zeigt Problematiken im Umgang mit dem knapp 40 Jahre alten Bestand und gibt Lösungsvorschläge zu den Themen Tragwerk, Brandschutz und Energieeffizienz. Die Untersuchung und der Konzeptvorschlag soll als Referenz der übrigen Plattenbauten im Bezirk dienen und den Planungsaufwand für künftige Bauprojekte verringern.
Projektbeteiligte
1. Gutachter
2. Gutachter
Dr. Johannes Sollich, Dipl.-Ing. Architekt
Masterabsolventen
Jannes Gugger
Oliver Huhn
Beteiligte
Dipl.-Ing. Björn Kunze
Dipl.-Ing. Finn Esben Schmid-Bonde