Interview
Von der Theorie in die Praxis: Organisationsentwicklung und Finanzierung kompakt
Im September 2024 startet erneut die CAS-Weiterbildung "Organisationsentwicklung und Finanzierung kompakt". Aleš Janoušek absolvierte die Weiterbildung als Modul im Rahmen des Studiengangs Sozialmanagement der FH Potsdam. Im Interview erzählt er, inwiefern sich die Inhalte mit seiner beruflichen Praxis verbinden lassen, wem er die Weiterbildung empfehlen würde und was ihn am meisten überrascht hat.
ST: Was hat dir an der Weiterbildung „Organisationsentwicklung und Finanzierung kompakt“ – in deinem Fall dem Modul deines Studiums – am besten gefallen?
AJ: Am besten fand ich, wie die einzelnen Units aufeinander aufbauen und jede aus einem anderen Blickwinkel das Thema der Organisationsentwicklung beleuchtet. Es klingt am Anfang alles etwas überwältigend und es ist meiner Meinung nach auch sehr vielschichtig. Eben aus diesem Grund fand ich es sehr spannend, Anregungen mit verschiedener Schwerpunktsetzung und von verschiedenen Fachleuten zu bekommen. Ganz wichtig war mir der Praxisbezug und die Möglichkeit, eigene Beispiele einzubringen. Somit hat man von den Dozent*innen auch Feedback zu eigenen Vorhaben und Tipps bekommen, wo man in eigener Organisation – und aus eigener Position heraus – ansetzen kann.
ST: Wem würdest du das Modul besonders ans Herz legen?
AJ: Allen, die gerade in einer (mittleren) Führungsposition sind oder dies anstreben, sei es beispielsweise eine Projektleitung oder Teamleitung. Gleichzeitig aber auch Menschen, die in einem (Dach)verband oder der Geschäftsstelle eines Verbandes als Referent*innen o. Ä. tätig sind oder es werden möchten. In solchen Positionen begegnet man ständig den Themen der Units – Öffentlichkeitsarbeit, Konzeptentwicklung, Finanzierung, etc. – und ich finde es wirklich unbezahlbar, sich die Zeit zu nehmen und sich abseits vom eigenen Arbeitsalltag und den Trägerroutinen mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen.
ST: Warum hast du dich für die Sozialmanagement-Modul(e) an der ZEW entschieden?
AJ: Ich habe im Bachelor Politikwissenschaft und Germanistik studiert, war aber gleichzeitig ehrenamtlich in der internationalen Jugendarbeit und der politischen Bildung sehr aktiv. Mich hat es damals im Studium gestört, dass wir nur wenig Praxisbezug zu den späteren Berufsfeldern hatten. Ohne es zu wissen, betrieb ich als ehrenamtliches Mitglied eines Vereinsvorstands auch Freiwilligenmanagement, Konzeptentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit und musste mich mit den Fragen der Finanzierung auseinandersetzen. Die Kompetenzen musste man sich aber immer irgendwie "nebenbei" und eher unstrukturiert aneignen. Mit meiner damaligen Wahl des Masters war ich nicht zufrieden und ich habe ihn relativ schnell abgebrochen. Durch einen Kollegen wurde ich auf den Studiengang "Sozialmanagement" an der FH Potsdam aufmerksam und schnell war mir klar, dass die Inhalte genau das sind, was ich lange gesucht habe. Gleichzeitig war ich damals als Projekt- und zeitweise als Fachbereichsleitung tätig und stellte fest, dass ich bestimmtes Wissen und Kompetenzen unbedingt vertiefen möchte.
ST: Was machst du beruflich und inwiefern lassen sich die Inhalte des Moduls nun mit deiner beruflichen Praxis verbinden?
AJ: Aktuell arbeite ich in der Geschäftsstelle des Landesverbands der Volkshochschulen Sachsen-Anhalt e.V. in Magdeburg. Meine Aufgabenfelder umfassen Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement. Somit ist die Verknüpfung mit den Inhalten des Moduls relativ schnell sichtbar. Die Grundlagen einer strukturierten Öffentlichkeitsarbeit, die ich an der FH Potsdam gelernt habe, sind für mich jeden Tag relevant. Gleichzeitig betreue ich mehrere Projekte, die man alle unter die Überschrift "Konzept- und Organisationsentwicklung" setzen könnte.
ST: Was hat dich an der Weiterbildung überrascht und war anders, als du es erwartet hattest?
AJ: Ich hatte zu Beginn meine Bedenken, inwiefern sich die Weiterbildung, bzw. das Studium an der Fachhochschule mit meiner Arbeit und dem Privaten vereinbaren ließe. Letztendlich war ich positiv überrascht von der Flexibilität und guten Strukturierung der Weiterbildung, wodurch sich für mich alles sehr gut planen und vereinbaren ließ.
ST: Was würdest du jemandem empfehlen, der sich für CAS-Weiterbildungen im Sozialmanagement oder den Studiengang Sozialmanagement an der FH Potsdam entscheidet?
AJ: Einfach einsteigen und versuchen, das Wissen und die Kompetenzen im Berufsalltag anzuwenden. Am Anfang habe ich mir vorgenommen, vieles sofort umzusetzen und das war stellenweise kontraproduktiv. Auch wenn das klischeehaft klingt, kann ich das in diesem Fall nur bestätigen – kleine Schritte sind besser als große Augen.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website zu den CAS-Weiterbildungen im Sozialmanagement.