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Sächsischen Denkmalpflegepreis 2024 für FHP-Student Toni Lorenz und Handwerksbetrieb Paul Lorenz
Die Fachhochschule Potsdam freut sich über die außergewöhnliche Anerkennung, die ihrem Studenten Toni Lorenz (4. Semester M.A. Konservierung und Restaurierung) zuteilwurde. Gemeinsam mit dem väterlichen Betrieb, dem Handwerksbetrieb Paul Lorenz aus Chemnitz, wurde er mit dem renommierten Sächsischen Denkmalpflegepreis 2024 ausgezeichnet. Der erste Preis würdigt die außergewöhnliche Restaurierung und Rekonstruktion der Prunkspiegel aus dem Jahr 1719 in den Paraderäumen des Dresdner Residenzschlosses.
Spieglein, Spieglein – Ein Meilenstein in der Denkmalpflege
Die aufwendigen Arbeiten, die unter der Leitung von Mario Lorenz, Inhaber des Handwerksbetriebs, stattfanden, zeugen von höchster handwerklicher Präzision und künstlerischem Geschick. Toni Lorenz war wesentlich an der Restaurierung beteiligt und setzte moderne wie traditionelle Techniken ein, um die filigranen Zierleisten der Spiegel wieder in ihrem historischen Glanz erstrahlen zu lassen.
Toni Lorenz war u.a. mit folgenden restauratorischen Arbeitsschritte betraut, darunter:
- die Bearbeitung des Rohgusses,
- die Herstellung individueller Werkzeuge und Schleifformen,
- eine aufwendige Bildgussziselur zur Konturierung und Detailverstärkung,
- Druck- und Feinpolitur,
- sowie die Vorbereitung und abschließende Veredelung durch eine 24-karätige Feuervergoldung.
Gemeinsam mit Werkstattmeister Frank Neubert realisierte Toni Lorenz diese Herausforderungen mit großem Engagement. Staatssekretärin Barbara Meyer hob in ihrer Laudatio die zentrale Rolle des Handwerks im Denkmalschutz hervor: „Handwerksbetriebe sind die wahren Hüter unseres kulturellen Erbes. Die Leistungen der Preisträger sind ein beeindruckendes Zeugnis von Fachwissen, Können und Leidenschaft.“
Förderung von Nachwuchs und Fachkompetenz
Der Gewinn dieses hochkarätigen Preises unterstreicht nicht nur die Bedeutung der handwerklichen Expertise für die Denkmalpflege, sondern auch die Qualität der Ausbildung an der Fachhochschule Potsdam. Toni Lorenz ist ein Beispiel dafür, wie akademische Lehre und praktische Erfahrung erfolgreich ineinandergreifen können, um unser kulturelles Erbe zu bewahren.