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Pressemitteilung

Die Summe vieler kleiner Steinchen – Mosaikgläser aus dem Berliner Dom an Fachhochschule Potsdam übergeben

Eine Hand voll bunter Mosaiksteine aus dem Berliner Dom
Bunte Mosaiksteine aus dem Berliner Dom

Die Restaurierung im Sockelgeschoss des Berliner Doms förderte einen größeren Bestand an Mosaikgläsern zutage, der ursprünglich für die Rekonstruktion der Mosaiken in der Domkuppel gedacht waren. Die rund 0,8 Tonnen an Glasstückchen haben nun den Weg zum Studiengang Konservierung und Restaurierung in Potsdam gefunden.

Im Zuge der Freimachung der Hohenzollerngruft unter dem Berliner Dom – erforderlich für die dort anstehenden denkmalpflegerischen Sanierungs- und Umbauarbeiten – tauchte ein größerer Bestand an Glas und Glasbruchstücken auf, der einstmals für die Rekonstruktion der Mosaiken in der Domkuppel gedacht waren. Laut Dombaumeisterin Sonja Tubbesing führt der Fund zurück in die 1980er Jahre, als für das Restaurierungsvorhaben erst Glas aus einheimischer Produktion angeschafft worden war, das dann aber doch keine praktische Verwendung fand. Stattdessen wurden bei der Firma Ferrari & Bacci aus Pietrasanta (Provinz Lucca) Mosaikgläser höchster Qualität erworben.

Großer Schatz für Kurse und praktische Projekte

Durch eine aktuell anstehende Restaurierung im Sockelgeschoss des Doms, werden nicht genutzte und am bisherigen Ort nicht mehr nutzbare Baustoffe wieder in die Hand genommen und in den Kreislauf von „Entwerfen, Bauen und Erhalten“ (so der Titel eines Forschungsschwerpunkts an der FHP) zurückgeführt. Die rund 0,8 Tonnen an „Smalten“ genannten Mosaikgläsern haben nun den Weg zum Studiengang Konservierung und Restaurierung in Potsdam gefunden. Dort werden in der Studienrichtung Wandmalerei u. a. Kurse zur Herstellung und Konservierung von Mosaiken angeboten, wofür dieser „gläserne Schatz“ ebenso willkommen ist, wie für praktische Projekte und Abschlussarbeiten an Mosaiken, wie z. B. zuletzt erfolgt an dem Mosaikzyklus aus dem Jahr 1972 am Rechenzentrum in Potsdam.

Zeitlich fällt der mithilfe von Studierenden erfolgte Transport aus der Berliner Hohenzollerngruft in die Potsdamer Werkstatt zusammen mit einem laufenden fachbereichsübergreifenden Kurs mit dem Titel „Schutt-up!“. In dem interdisziplinären Format geht es um das Recyceln und Neu-Denken von gebrauchten Baustoffen. Dabei wurde herausgearbeitet, dass ein „Up-Cyceln“, also Nachnutzen von „Schutt“ im weitesten Sinne, fast immer einem energieintensiven Schreddern („Down-Cyceln“) vorzuziehen ist.

Die FH Potsdam bedankt sich herzlich beim Berliner Dom für die so sinnvolle wie großzügige Spende zum Nutzen der Ausbildung des wissenschaftlichen, denkmalpflegerischen Nachwuchses und damit zur Ermöglichung weiterer zukünftiger Restaurierungen.

Kontakt

Steffi Brune
Leiterin Presse & Wissenschaftskommunikation
Pressesprecherin
Prof. Dr. Jan Raue
Professor in der Studienrichtung Konservierung und Restaurierung – Wandmalerei