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Interview

Ganzheitlich coachen: Systemische Ansätze im Gesundheitsmanagement

Frau lehnt gegen offenes Fenster
© Bastian Bartsch

Katja Schönitz, Expertin im betrieblichen Gesundheitsmanagement, kennt die Tools und Strategien, die Unternehmen benötigen, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Im Juli 2024 schließt sie den Zertifikatskurs für Systemische Aufstellungen ab und teilt im Interview, welche ganzheitlichen Ansätze sie als Coachin in ihren Werkzeugkoffer aufgenommen hat.

JS: Wie sind Sie auf den Zertifikatskurs „Systemische Aufstellungen“ aufmerksam geworden und was hat Sie dazu motiviert, daran teilzunehmen?

KS: Über die Homepage der FH Potsdam. Ich hatte Lust, mich in etwas weiterzubilden, das praktisch direkt anwendbar ist. Außerdem hatte ich schon viel über Aufstellungen gehört, sodass ich mich diesen über direkten Wissensaufbau annähern wollte. 

JS: Sie arbeiten als Coachin und Gesundheitsberaterin: Welches sind die häufigsten Themen im betrieblichen Kontext, mit denen Sie konfrontiert sind? Inwiefern bietet die Systemische Arbeit hier Lösungsansätze? 

KS: Als Gesundheitsberaterin treten Menschen vor allem rund um das Thema Stressbewältigung und Resilienz auf mich zu. Außerdem ist ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit, Teams in ihren Themen zu begleiten – vor allem in der Entwicklung eines konstruktiven und wirkungsvollen Miteinanders. Die Systemische Arbeit bietet dabei wertvolle Ansätze, das Gesamtsystem zu erfassen, den Klient*innen und Teams zugänglich zu machen und dadurch eine größere Bandbreite an Lösungsansätzen zur Verfügung zu stellen bzw. zu generieren, aus denen sie sich bedienen können.  

JS: Der Kurs sieht viel Raum für Feedback und Reflexion vor. Ein vertrauensvoller Umgang miteinander ist dabei entscheidend. Wie würden Sie die Atmosphäre und die Interaktion innerhalb der Gruppe beschreiben?

KS: Sehr vertrauensvoll: Ein Raum, in dem sich jeder entfalten kann und auch angenommen wird, wie er daher kommt, sodass ein geschützter Lernraum entstehen kann. Es gibt Tiefsinn und gleichsam Spaß und Humor.

JS: Welche der Module waren für Sie besonders gewinnbringend? Haben Sie bereits Gelegenheit gehabt, das Gelernte in der Praxis anzuwenden?

KS: Alle Module waren sehr wertvoll für mich. Besonders hervorheben möchte ich das Modul zur Familienstrukturaufstellung sowie das Modul zur Persönlichkeitsentwicklung. Das Erlernte fließt bereits in Form einer klareren systemischen Haltung in meine Arbeit mit ein, kleinere Elemente habe ich schon aktiv in der Arbeit mit Teams und Klient*innen angewendet. 

JS: Wem empfehlen Sie den Zertifikatskurs?

KS: Jedem, der aktiv Menschen und Gruppen präventiv oder therapeutisch im sozialen Sinne begleitet. 

JS: Im Juli 2024 schließen Sie den Kurs ab. Wo sehen Sie sich zu diesem Zeitpunkt? Welche Ziele möchten Sie bis dahin erreicht haben, und wie planen Sie, auf Ihren Erfahrungen aufzubauen?

KS: Ich überlege mittelfristig Aufstellungsabende mit Kolleg*innen anzubieten. 

Das Interview führte Julia Sammler.

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