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Wasserlabor

Kipprinne im Wasserlabor der FH Potsdam
© Axel Schäfer

Im Wasserlabor des Fachbereichs Bauingenieurwesen können Kenntnisse der Wasserwirtschaft und des Wasserbaus sowie der Siedlungswasserwirtschaft anschaulich vertieft werden. Die Versuchseinrichtungen dienen zur Darstellung hydraulischer Phänomene des in Gerinnen und Rohren fließenden Wassers. Untersuchungen zur chemisch, physikalischen sowie mikrobiologischen Qualität von Trink-, Oberflächen-, Grund- und Abwässern können durchgeführt werden.

Nutzung

  • Feldmessungen, Wasseranalysen
  • hydraulische Untersuchungen
  • Abwasserentsorgungskonzepte
  • Computersimulationsrechnungen für Strömungsprobleme
  • Gewässerschutzkonzepte
  • Gefährdungsabschätzung von Boden- und Grundwasserkontaminationen
  • Sanierungskonzepte für Seensanierung und Altlasten

Ausstattung

  • Hydrodynamischer Mehrzweckstand
  • laminare/turbulente Strömung
  • Rohrreibungsverluste/örtliche Verluste
  • Pumpenstand seriell/parallel
  • Visualisierung (Brücken-) Pfeilerumströmung
  • Gerinneströmung
  • Staudruckmessungen mit Pitot-Rohr
  • Ausfluss aus Öffnungen, Wechselsprung
  • Überfall über Wehre
  • Quelltopf, Wasserstrahlpumpe

Für Gerinne, Rohre und natürliche Wasserläufen stehen verschiedene Geräte für magnetisch-induktive Durchflussmessung, Jens-Stab-Methode und Flügelradmethode zur Verfügung.

Es sind Analyse-Geräte für die Untersuchung von Abwasser, Trinkwasser, Oberflächenwasser oder Grundwasser vorhanden.

Mikrobiologische Untersuchungen können semi-quantitativ (Abklatsch-Test) und mikroskopisch (bis 1000-fach Durchlicht und Phasenkontrast) durchgeführt werden.

Software zur Berechnung hydrologischer und hydraulischer Vorgänge für:

  • Fließgewässer
  • Kanal- und Rohrnetze
  • Kläranlagen
  • Grundwasserströmungen

Die bisherigen Projekte der Versuchsfläche für Wasserrecycling (Versuchspflanzenkläranlage) unter Bewitterungseinflüssen sind:

  • Reinigung von Schlachtabwässern in Pflanzenbeeten
  • Bodenfilter zur Reinigung von MKW- und BTEX verunreinigtem Grundwasser
  • Verbesserung der hydraulischen Leistungsfähigkeit und des Phosphatrückhaltes im Bodenfilter
  • Naturnahes Abwasserkonzept für aride Klimazonen (unter Einsatz von Pflanzenbeeten)
  • Rottebehälter zur mechanischen und biologischen Vorreinigung von häuslichem Abwasser (bei nachgeschalteten Bodenfiltern)
  • Einfluss externer Wärmezufuhr in der Abwasserrotte (bei nachgeschalteten Bodenfiltern)

Studienprojekt Mellensee

Die Studierenden der Vertiefungsrichtung Verkehrs- und Wasserwesen (VW) bearbeiten im 6. Semester ein Studienprojekt zum Thema Gewässergüte. Seit 1999 fahren wir jährlich im Juni zu diesem Zweck an den Mellensee (Landkreis Teltow-Fläming), um dort Untersuchungen zur Gewässergüte durchzuführen.

Im Rahmen des Studienprojektes soll der Problembereich des Nährstoffeintrages über die dem See zufließenden Oberflächengewässer und den internen Stoff­haushalt untersucht werden.
Im Ergebnis soll beurteilt werden, welchen Einfluss die Zuflusssituation und die internen Verhältnisse des Mellensees auf die Entwicklung der Gewässerqualität haben.

Dabei werden die vier Zuflüsse und der Abfluss des Mellensees sowie der Mellensee selbst an der Oberfläche und am Grund auf Gewässergüte-Parameter untersucht. Ein Teil sind Feldparameter (z. B. Leitfähigkeit, Sichttiefe, Sauerstoffgehalt, pH-Wert) und ein Teil Laborparameter. Hierfür werden Wasserproben entnommen und im Wasserlabor der FH Potsdam analytisch untersucht (z. B. Stickstoff, Phosphor, BSB, CSB).

Diese Laboruntersuchungen werden beispielhaft von Studierenden durchgeführt. Die Studierenden lernen den Umgang mit entsprechenden Messgeräten, die Bedeutung der einzelnen Parameter und die Auswirkungen dieser auf die Gewässergüte.

Kontakt

Professor für Wasserwesen
Studienfachberater Siedlungswasserwirtschaft (B. Eng.)
Leiter Wasserlabor
Professor für Infrastrukturplanung mit Schwerpunkt Wasserversorgungssysteme
Akademischer Mitarbeiter
Laboringenieur im Wasserlabor