Eine barrierefreie Website für junge Dichter*innen
Digitale Barrierefreiheit ist ein wichtiger Aspekt für die Teilhabe und Inklusion aller Nutzer*innen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten und Einschränkungen. Eine barrierefreie Website oder Anwendung sollte so gestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich ist, einschließlich derjenigen, die eine visuelle, auditive, motorische oder kognitive Beeinträchtigung haben. Um eine barrierefreie Website oder Anwendung zu gewährleisten, gilt es verschiedene Standards und Richtlinien zu beachten. Insbesondere der gesellschaftliche Anspruch auf Diversität und Inklusion erfordert eine aktive Auseinandersetzung und einen forschenden Diskurs zum Thema Barrierefreiheit in der Designlehre. Es ist unsere Verantwortung, unsere Fähigkeiten und unser Wissen gezielt anzuwenden, damit unsere Arbeit für alle zugänglich und inklusiv ist.
Wie wurde Barrierefreihet während der Konzept- und Entwurfsphase im Seminar mitgedacht?
In dem Kooperationsprojekt Lyrix + FH;P entstanden Konzepte für eine digitale Plattform, die alle poetischen Gewinnertexte aus dem Bundeswettbewerb für junge Lyrik zusammenfassen und in einer Schreibwerkstatt Möglichkeiten der Interaktion erforschen. Die Studierenden untersuchten strukturelle, gestalterische und typografische Methoden bzw. Regeln zur Visualisierung von Websites unter Berücksichtigung barrierefreier Aspekte. Im Mittelpunkt stand eine Gestaltung, die der jungen Zielgruppe entspricht und dabei Konzepte der Zugänglichkeit nicht vernachlässigt.
Um welche Aspekte der digitalen Barrierefreiheit ging es im Detail?
Barrierefreiheit auf einer Website bedeutet, dass die Website so gestaltet sein sollte, dass sie von allen Anwender*innen genutzt werden kann. Das erfordert eine klare Struktur und Navigation, ausreichenden Kontrast und Farben und eine geeignete Textgröße und Schriftart, um Lesbarkeit auch bei leichten Sehbehinderungen zu gewährleisten. Darüber hinaus konzipierten die Studierenden Möglichkeiten der Vertonung der Inhalte, um die Gedichte Menschen mit starker Sehbehinderung zugänglich zu machen. Die Verwendung von einfacher Sprache und Überlegungen zu alternativen Hilfestellungen, wie beispielsweise einer erzählenden Figur, wurden erprobt. Dadurch sollten Menschen mit Lernbehinderungen Inhalte zugänglich gemacht werden.
Dieser Kurs wurde betreut von Vertretungs-Prof. Susanne Stahl, Fachbereich Design, Wintersemester 2022/23.
Entwürfe: Maite Buhr, Tilmann Finner, Anika Halbach, Maxi Martha Hötzeldt, Yolanda Kloss, Jeannie-Darlene Köppe, Huyen Thanh Nguyen Thi, Johanna Oeste, Monique Petermann, Nancy Raschke, Paula Schlager, Katarina Stefanakos, Marco van Luijn.