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Lebenslauf
- geb. 1963 in Kempten
- 1985 – 1992 Studium an der Hochschule der Künste Berlin zum Diplom Designer im Studiengang Industrial Design, u. a. bei Nick Roericht
- 1992 – 1993 freier Mitarbeiter bei Produktentwicklung Roericht, Ulm
- 1993 – 2008 Bürogemeinschaft mit Oliver Vogt, Designbüro VOGT+WEIZENEGGER
- seit 1993 diverse Workshops gehalten an der Belem in Tel Aviv (Israel), Designindustry in Christchurch (Neuseeland), Vitra Design Museum in Boisbuchet (Frankreich), ETH in Zürich (Schweiz)
- 2003 – 2005 Gastprofessor an der FH Potsdam
- 2003 – 2007 Mitbegründer und Mitorganisator des Berliner Designfestivals DESIGNMAI
- seit 2005 Professor an der FH Potsdam
- seit 2009 Gründung des Designateliers HAW
- seit 2019 Mitgründer und Beiratsmitglied German Design Graduates beim Rat für Formgebung
Vorträge und Ausstellungen
- Geometrische Ordnung von Buntarten – Lintex Showroom, Berlin 2022
- Atmoism – Gestaltete Atmosphären – Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 2020–2021
- Design Kosmos – Direktorenhaus, Museum für Kunst, Handwerk und Design, Berlin 2017
- Die falsche Blume – Kunstgewerbemuseum Dresden, Schloss Pillnitz, Dresden 2015
- Kosmos – Limited Edition Design Gallery, Hamburg 2014
- Der Prinz von Amundo – Quartier 206, Berlin 2013
- Merkwürdigkeiten des Sehens – Quartier 206, Berlin 2013
- Hotel Dresden – Houbrokshows, Berlin 2010
- Felsenland – Berghain, Berlin 2010
- Valse Automatique – Made, Berlin 2010
- V + W Design Matrix – MARTa Herford, Herford 2006
- Berlin Flag Update – Designmai, Rotes Rathaus, Berlin 2003
- Design Berlin! – Designmai, Vitra Design Museum Berlin, 2003
- DIM – 40th Salone Internationale del Mobile Milano, Galleria Massimo di Carlo, Mailand, 2001
- DIM – 17. Int. Biennale Kortrijk, Kortrijk, 2000
- Children of Berlin – MoMA PS1, New York, 1999
- Die Imaginäre Manufaktur – Trico-Gallery, Tokyo, 1999
- Die Imaginäre Manufaktur – Blindenanstalt von Berlin, 1998
- The Jekyll and Hide Cabinet, mit Andrea Zittel – 1. Berlin Biennale, KW, Berlin 1998
- Bewußt einfach – Vitra Design Museum, Weil am Rhein 1998
- Design and Identity – Museum of Decorative Arts and Design, Belgien 1997
- Design and Identity. Aspects of European Design – Museum of Modern Art Louisiana, Louisiana, Dänemark 1996
- Infinity – Galerie Zwinger, Berlin 1996
Tätigkeitsschwerpunkte
"Material & Materielle Kultur"
Als materielle Kultur wird die von einer Kultur oder Gesellschaft hervorgebrachte Gesamtheit der Geräte, Werkzeuge, Waffen, Bauten, Kleidungs- und Schmuckstücke und anderes Materielles bezeichnet. Historische Artefakte geben uns Auskunft über Lebensweisen und Kulturtechniken. Material schafft Identifikation für Menschen, z. B. in Berufen und Regionen. Material muss holistisch gedacht, das heißt, seine Herkunft, Eigenschaften, Verarbeitungsmöglichkeiten und Kreislauffähigkeit sollen miteinbezogen werden. Insbesondere geht es darum, welche Atmosphären und welche alten und neuen ästhetischen Qualitäten durch Material erzeugt werden können. Material ist immer Gradmesser einer gesellschaftlichen Stimmung und als anthropologisch anzusehen. Material hat narrative Qualitäten und spricht alle Sinne an.
"Objekt/Serie & Produktionsgesellschaft" oder "Autonomie der Produktion"
Objekte und Produkte können in unterschiedlichen Kontexten entstehen – im Atelier, Start-up, Handwerk, der Manufaktur, in Industrie und Forschungsinstitutionen. Produktion findet in unterschiedlichsten gesellschaftlichen und kulturellen Räumen statt. Dabei entstehen Objekte und Güter mit der Hand, mit 3D-Druckern, Robotern und CNC-gesteuerten Maschinen. Produktionen haftet ein kultureller Raum an, sie unterliegen einer Produktionsatmosphäre und werden von Expert*innen angeleitet und beurteilt.
Hierzu sind Fragen zu stellen: Wie verändern sich Produktion und Produktionsverhältnisse im Zeitalter der Digitalisierung? Welche neuen Produktionsstrategien und -werkzeuge stehen Gestalter*innen zur Verfügung und welche müssen sie neu (Maker-Kultur) erfinden? In welchen interdisziplinären Konstellationen kann Innovation wertefrei erfolgen? Welche neue Handlungs- und Experimentierräume müssen für die Zukunft entwickelt werden? Welches neue Rollenverständnis resultiert daraus für Gestalter*innen?
Auszeichnungen
- Design Brandenburg 2021 – Preisträger in der Kategorie Produktdesign – porto Leuchtensystem, eine Produktentwicklung mit mawa design
- Zeughaus Messe – Modern Craft – Erster Preis für Angewandte Kunst 2013 für hervorragende Leistungen im Thema GLAS – Berlin 2013
- German Design Award – Special Mention
- Pagoden von Amundo – Frankfurt, 2014
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" – Jungwerk Möbelrollen – Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 2008
- Interzum Award 2007 für "Hohe Produktqualität" – Jungwerk Möbelrollen – Köln 2007
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" für Four Star – Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 2002
- IF Preis Hannover für die "going to the beach" Kollektion von MÖVE, Hannover 2001
- Design Plus für Sweetcase – Frankfurt 2001
- Form für Pulp, Frankfurt 2000
- Award for the best new produkt – New York Home Textil Show – Möve Badaccessoires – New York, USA 2000
- IF Preis-Industrie Forum Design Pure Glass – Hannover 1999
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" für Pure Glass – Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 1999
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" – Monobag – Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 1999
- Design Plus für Pure Glass, Frankfurt 1999
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" – Infinity, Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 1996
- Svedex Türenwettbewerb – 2. Preis, München 1996
- Heinz Glas Flakon Wettbewerb – Sonderpreis, Berlin 1995
- Grand Jury des DDC – Designer bewerten Design, Blaupause – 1994
- Roter Punkt für "Hohe Designqualität" – D-light, Design Zentrum Nordrhein-Westfalen 1994
Publikationen
- Atmoism – Gestaltete Atmosphären – Verlag für Moderne Kunst, Wien, Österreich, ISBN 978-3-903320-97-0.
- Best Of German Interior Design – Distanz Verlag, ISBN 978-3-95476-180-7.
- Design Kosmos – Sandra Pravica und Hermann August Weizenegger, Eigenverlag, ISBN 978-3-00-056622-6.
- Isn't it romantic? – von Petra Hesse und Tulga Beyerle, ISBN 978-3-86335-305-6.
- V+W PRIVATBUCH. ISBN 3-00-015966-5.
- V+W Design Matrix. Hantje Kantz, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7757-1813-4.
- Mateo Kries und Christoph Thun-Hohenstein (Hrsg.): Hello Robot! Design zwischen Mensch und Maschine (Ausstellungskatalog des MAK und des Vitra Design Museum), Weil am Rhein 2017, ISBN 3-945852-10-2.
- Andrea Mehlhose und Martin Wellner (Hrsg.): Modern Möbel, 150 Jahre Design, h.f. ullmann, Potsdam 2009, ISBN 3-8480-0029-6.
- V + W Design Matrix: Marta Herford, Hatje Cantz, Ostfildern 2006, ISBN 3-7757-1813-3.
- Christian Wurster (Hrsg.): V + W Privatbuch. Ein Buch über Vogt und Weizenegger. Berlin 2005, ISBN 3-00-015966-5.
- "Vogt, Oliver; Weizenegger, Hermann". In: Mel Byars: The Design Encyclopedia, The Museum of Modern Art, New York 2004, ISBN 0-87070-012-X.
- Winfried Scheuer: Lesebuch für Designer, Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-89850-018-7.
- Marion Godau und Bernd Polster: Design Directory Germany, Pavilion, London 2000, ISBN 1-86205-333-2.
- Mel Byars. "Guerrillas in Our Midst: Oliver Vogt and Hermann", I.D. (Magazin), Januar–Februar 2001.
- Georg C. Bertsch. "Vogt + Weizenegger". Domus (Magazin), No. 793, Mai 1997.
Ausgewählte Projekte
Metall im Fluss. Vom Guss zur Form
Ein Ausstellungsprojekt mit dem Kunstgewerbemuseum Berlin mit der Fragestellung: Welche Potenziale haben Archive für Gestalter*innen und welche neuartigen Designprozesse lassen sich im Kunstguss denken?
Schrankhaus – Tiny House
Im Rahmen eines Interflex Projektes beschäftigten sich Studierende von Produktdesign und Urbane Zukunft mit dem Erforschen, Entwickeln und Darstellen von zukünftigen Wohn- und Lebensräumen.
formHOLZ – Experimente mit Furnierholz
Ausstellungsprojekt zum Thema Materialexperimente mit Furnierholz und Überführung in ein funktionales Objekt.