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- Dr. Arch. Giacomo Calandra di Roccolino
Dr. Arch. Giacomo Calandra di Roccolino
nach Vereinbarung
Lebenslauf
Ich bin Architekt und Architekturwissenschaftler und in Triest (Italien) geboren.
Ich habe Architektur an der IUAV Universität in Venedig studiert. Im Jahr 2010 habe ich bei Professor Arch. Luciano Semerani (Doktorvater) mit einer Dissertation über die Städtebauliche und Architektonische Umgestaltung des Alexanderplatzes in Berlin promoviert.
2011 bis 2013 war ich Postdoc und wissenschaftlicher Koordinator des DFG Graduiertenkollegs "Kunst und Technik" an der Technischen Universität Hamburg-Harburg und seit 2013 lehre ich Städtebaulichen Entwurf in der HafenCity Universität Hamburg.
Seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem Em. Prof. Hartmut Frank, forschte ich kontinuierlich an der Arbeit von Peter Behrens, insbesondere an seinen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und dem Kreis seiner Mitarbeiter, Studenten und Anhänger.
Im Jahr 2013 habe ich eine Forschung über das Werk des Architekten Bernhard Hermkes begonnen, deren ersten Ergebnisse, mit der Unterstützung der Hamburgischen Architektenkammer, in einer von mir kuratierten Einzelausstellung in der Freien Akademie der Künste in Hamburg Anfang 2014 präsentierte.
Ich habe als Referent bei zahlreichen nationalen und internationalen Konferenzen und Vorträge teilgenommen, und habe mehrere wissenschaftliche Arbeiten über das Verhältnis zwischen Architektur und Stadt und die Architektur des XX Jahrhundert in Italien und in Deutschland veröffentlicht.
Projekte
Mein Projekt als Post-doc Dual
Josef Paul Kleihues, “Brückenbauer“ im In- und Ausland
Die Forschung zielt darauf ab, die Rolle von Josef Paul Kleihues in der internationalen Debatte um Architektur und Stadt zwischen den 1970er und 1990er Jahren zu untersuchen. Josef Paul Kleihues (1933-2004) war von den 1970er Jahren bis zu seinem frühen Tod einer der einflussreichsten deutschen Architekten in der deutschen und europäischen Architektur- und Städtebaudiskussion.
Am bekanntesten ist er für seine zentrale Rolle bei der Internationalen Bauausstellung Berlin, die zwischen 1984 und 1987 in West-Berlin stattfand und bei der er Planungsdirektor und Leiter der Sektion "Neubau" war. Diese Rolle erfüllte er besonders gut dank seines umfangreichen Netzwerks von Beziehungen, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Seine Fähigkeit, Beziehungen zu weben, "Brücken zu bauen" zwischen Architekten mit unterschiedlichem Hintergrund und teilweise tangierenden Forschungsinteressen, verhalf Kleihues zu internationalem Ansehen.
Kleihues wiederum lud führende ausländische Architekten und Theoretiker (z.B. Aldo Rossi, Giorgio Grassi und Paolo Portoghesi, aber auch Peter Eisenmann, John Hejduk, Daniel Libeskind, Kenneth Frampton usw.) zum Entwerfen und Diskutieren nach Deutschland ein, insbesondere innerhalb der IBA.
Obwohl viele seiner Projekte bekannt sind, sind die kompositorischen Prozesse, die zu ihrer Definition führten, und die Ereignisse, die zur Schaffung seines Wissensnetzwerks führten, bis heute wenig erforscht.
Die Forschung zielt darauf ab, die Rolle von Josef Paul Kleihues in der internationalen Debatte um Architektur und Stadt zwischen den 1970er und 1990er Jahren zu untersuchen. Die Zusammenarbeit mit dem Baukunstarchiv NRW in Dortmund und damit die Möglichkeit des Zugangs zu den Dokumenten und Zeichnungen aus dem Nachlass des Architekten sind eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen einer Forschungsarbeit, die bisher wenig bekannte Aspekte seiner Biografie und seines Werks beleuchten soll.
Wesentliche Referenzbibliographie
Apfelbaum A. / Haps S. / Sonne W. (Hrsg.), JPK NRW. Der Architekt Josef Paul Kleihues in Northrehin-Westfalen. Dortmund: Kettler, 2019.
Grupo 2C (Hrsg.), “J. P. Kleihues: en la encrucijada de la arquitectura alemana”. Monographisches Heft der Zeitschrift 2C Construcción de la Ciudad, Nr. 9 (July/ August 1977)
Kahlfeld P. / Lepik A. / Schätzke A., (Hrsg.), Josef Paul Kleihues. Stadt. Bau. Kunst. Berlin: Nicolai, 2003.
Mesecke A. / Scheer T., (Hrsg.) Josef Paul Kleihues Themes and Projects. Basel: Birkäuser, 1996.
Scheer T. (Hrsg.), Josef Paul Kleihues. Works 1966-80. Ostfildern: Hatje Cantz, 2008.
Scheer T. / A. Mesecke (Hrsg.), Josef Paul Kleihues, Works 1981-1995. Ostfildern: Hatje Cantz, 2013.
Schlusche G., Die Internationale Bauausstellung Berlin. Eine Bilanz. Arbeitshefte des Instituts für Stadt- und Regionalplanung (H. 59), Technische Universität Berlin (Hrsg.). Berlin: Instituts für Stadt- und Regionalplanung (ISR), 1997.
Zohlen G., (Hrsg.) Josef Paul Kleihues. Ausgewählte Texte. Schriftenreihe der Internationalen Bauakademie Berlin. Band 3. Berlin: Internationalen Bauakademie Berlin, 2004.
Publikationen
- Calandra di Roccolino, G. “Peter Behrens‘ Mitarbeiter, Schüler und Adepten“. In Malcovati S., Bess B., Frank H., Peter Behrens in Berlin und Brandenburg: Retrospektive und Perspektive. Potsdam: FH-P University Press, 2024, pp. 34-45.
- Calandra di Roccolino G., “Heinrich Tessenow Stadtbaukünstler. Stadtbauprojekten 1936-1947“. In Boesch M., Heinrich Tessenow: Annährungen und ikonischen Projekten, Zürich: Hochparterre, 2023.
- “Aby Warburg als Architekt. Anmerkung über die Projekte für die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg in Hamburg“. In: Jahrbuch der Architektur in Hamburg 2019, Junius Verlag: Hamburg, 2019.
- Peter Behrens. Educatore e Gestalter del XX Secolo (Peter Behrens. Erzieher und Gestalter des XX. Jahrhunderts) (Hrsg.), Monografische Veröffentlichung der Zeitschrift La Rivista di Engramma, Venezia 2019.
- „La spirale nel Paesaggio. Dieter Oesterlen e il Soldatenfriedhof Futa-Pass (1959-1969)“ (Die Spirale in der Landschaft. Dieter Oesterlen und der Soldatenfriedhof Futa-Pass (1959-1969)) In: Teatro di Marte, Bologna 2019
- Bernhard Hermkes. Die Konstruktion der Form. Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg 2018 (Voraussichtliche Veröffentlichung: April 2018)
- „Peter Behrens e l´America“ (Peter Behrens und Amerika) in La rivista di Engramma, Nr. 150, Oktober 2017
- „Le medaglie malatestiane. Confronto iconografico con i modelli numismatici romani“ (Die Malatestianischen Medaillen. Ikonographischer Vergleich mit römischen numismatischen Modellen). In: Gli Antichi alla corte die Malatesta Echi, modelli e fortuna della tradizione classica nella Romagna del Quattrocento (l’età di Sigismondo), Jouvence Verlag, Milano 2017.
- Die Großmarkthalle Hamburg, Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland, Band 20, Bundesingenieurkammer (BIngK), Berlin 2017
- “Heinkel, Messerschmitt, M.A.N.; die Rüstungsindustrie als Auftraggeber” in Cäsar Pinnau 1906-1988, Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg 2016
- „In eine sehr reizvolle Landschaft eingebettet. Das Wohnhaus von Bernhard Hermkes in Klein-Flottbek“ in Der Architekt als Bauherr. Hamburger Baumeister und ihr Wohnhaus, Dölling und Galitz Verlag, München /Hamburg 2016
- “Form und Konstruktion. Einführung in das Werk des Architekten Bernhard Hermkes” in: Monumente in der Stadt. Kulturbauten und ihre architektonische Wirkung für permanente urbane Strukturen, Hamburg 2015
- “Energiebunker. Recupero e conversione di un rifugio contraereo ad Amburgo” (Energiebunker. Verwertung und Umwandlung eines Flakbunker in Hamburg) in La rivista di Engramma, Nr. 113, Januar-Februar 2014