Das Lehrgebiet der Professur für Medienkulturarbeit orientiert sich disziplinär an der kulturwissenschaftlichen Medientheorie. Historische und systematische Aspekte der gegenwärtigen Medienkultur werden hier aus einer geisteswissenschaftlichen Perspektive reflektiert. Angesichts der (inflationären) Breite des Medienbegriffs, der hohen Dynamik der Medienkultur und der methodischen Ausdifferenzierung der Medienwissenschaften erhalten aktuelle medienkulturelle Phänomene in der Lehre eine exemplarische Bedeutung. Zum wissenschaftlichen Lehrgebiet gehören folgende Teilgebiete:
Medienkulturwissenschaft
Medienkulturgeschichte
Technische Kulturen
Digitale Kulturen
Visuelle Kultur und Bildwissenschaft
Mediale Praktiken
Medienästhetik
Medienphilosophie
Ein langfristiges Projekt der internationalen Lehre sind die vom DAAD geförderten „Vilém Flusser Summer Schools in Robion“ (Südfrankreich). In Kooperation mit Dr. Baruch Gottlieb und Dr. Katerina Krtilova findet am letzten Lebensort des Medienphilosophen Vilém Flusser jährlich eine einwöchige, internationale Lehrveranstaltung statt, die dem dialogischen Austausch über die kulturellen Konsequenzen der Digitalisierung und die Dominanz technischer Bilder dient. Hierzu erscheinen jeweils Publikationen unter der Herausgeberschaft von Flussera Robionica (s. Publikationen).
Ein langfristiges Forschungsprojekt der Professur widmet sich der Bergung und Neuinterpretation der Schriften des französischen Philosophen La Mettrie, der im Trans- und Posthumanismus sowie in gegenwärtigen Cyborg- und KI-Debatten als deren Vordenker ausgegeben wird. Seine im Potsdamer Exil geschriebenen Werke erscheinen kommentiert und teilweise als deutsche Erstübersetzungen in der Reihe „Maschinentexte aus Sanssouci“ in den Editionen des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) und sind über den Kulturverlag Kadmos zu beziehen (s. Publikationen).