VIDAN: Visuelle und dynamische Arrangements von Nachrichten
VIDAN entwickelt neuartige Interaktions- und Visualisierungstechniken zur Darstellung und Exploration komplexer Daten
An der Schnittstelle zwischen Datenvisualisierung, digitalem Storytelling und urbaner Infrastruktur beschäftigt sich das interdisziplinäre Forschungsprojekt VIDAN ("Visuelle und dynamische Arrangements von Nachrichten") mit der Gestaltung, Entwicklung und Bewertung datenbasierter Nachrichtenformate. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuartiger Interaktions- und Visualisierungstechniken zur Darstellung und Exploration komplexer Daten.
Die Struktur von Nachrichtenmeldungen hat sich mit der Ausbreitung von Online-Medien kaum verändert. Obwohl einige Redaktionen mit der Investition in sogenannte Longreads und Scrollytellings begonnen haben, ist der Großteil der veröffentlichten Online-Artikel konventionell gestaltet. Meist sind die Meldungen statisch, linear und isoliert und auch die zunehmende Rolle von Social Media bei der Verbreitung hat wenig daran geändert. Die Länge und Art der Aufbereitung von Nachrichtenbeiträgen ist in der Regel fixiert und entspricht häufig nicht der zeitlichen und räumlichen Situation der Lesenden. Um innovative Techniken zur Visualisierung von datengestützten Nachrichtenartikeln zu entwickeln und zu evaluieren wird im Forschungsprojekt VIDAN mit neuen Formen der Erstellung und Präsentation von Artikeln experimentiert. In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten und Analyst*innen werden Konzepte des datenbasierten Storytellings untersucht und mittels User-Centered Design als Funktionsprototypen entwickelt, die mit Autor*innen und Leser*innen zu evaluiert werden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf urbanen Themen, um daran die durch datenbasierte Narrative verursachten Veränderungen der Methoden zur Analyse und Kommunikation komplexer Sachverhalte zu untersuchen.
Städte sind komplexe Organismen, deren Form und Rhythmus von zahlreichen Interessengruppen und Akteur*innen bestimmt wird. Wir können eine Stadt als Bewohner*innen und Besucher*innen wahrnehmen, indem wir uns durch sie hindurch bewegen und uns in ihrer Vielschichtigkeit zurechtfinden. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten zur Bewältigung ihrer Komplexität und bereichert durch neu entstehende Dienstleistungen das Stadtleben. Gleichzeitig erzeugen die verwendeten Technologien große Mengen an Daten und Wissen, die eine nähere Untersuchung der Stadt ermöglichen. Innerhalb von drei Jahren werden die Bereiche Mobilität, Wasser und Abfall als integrale Bestandteile der städtischen Infrastruktur näher betrachtet. Gemeinsam mit civity, einem auf den öffentlichen Sektor spezialisierten Beratungsunternehmen, werden wir mit datenbasierten Narrativen eine Diskussion über das sich verändernde Erscheinungsbild der Stadt und dessen Wahrnehmung eröffnen.
Projektleitung
Beteiligte
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Weitere Beteiligte
- Jonas Arndt