Konzeption der nachhaltigen Instandsetzung und energetischen Sanierung der ehemaligen Bayerischen Landesvertretung in Bonn

Projektziel:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat Ende 2009 ihren neuen Hauptsitz in der Schlegelstraße in Bonn erworben und Ende 2010 bezogen. Das Gebäude liegt im ehemaligen Regierungsviertel und wurde 1955 ursprünglich als Vertretung des Landes Bayern beim Bund vom Münchner Architekten Sep Ruf (1908 –1982) entworfen und realisiert. Es war eine der ersten neu gebauten Landesvertretungen in Bonn. Sep Rufs Gesamtwerk beinhaltet unter anderem auch den Kanzler-Bungalow in Bonn 1963/64 sowie die deutsche Pavillongruppe auf der Weltausstellung in Brüssel 1958. Ruf zählt damit zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsmoderne in Westdeutschland. Mit der Studie zur nachhaltigen Instandsetzung und energetischen Sanierung dieses beispielhaften Verwaltungsgebäudes aus den 50er Jahren tritt die DSD in Vorbildfunktion und möchte neue, übertragbare Erkenntnisse und Lösungen präsentieren.

Im Rahmen des geplanten Projekts sollen die folgenden Aspekte erforscht, bewertet und veröffentlicht werden:

Baukonstruktive und energetische Ziele

• ­Energieeinsparung im Gebäudebetrieb
• ­Betrachtung der grauen Energie in verwendeten Materialien und Bauteilen
• Lebenszyklusanalyse (LCA) zu Ermittlung des Gesamtenergiebedarfs
• Optimaler Nutzerkomfort und Gebäudeklima
• Optimierung des Bautenschutzes

Entwerferische und denkmalpflegerische Ziele

• Bewertung des Bestandes inklusive der Modifikationen vergangener Jahre
• Bewahrung und Wiederherstellung der zentralen gestalterischen Elemente des Ursprungsentwurfes von Sep Ruf
• Visuelle Erfahrbarkeit der Baukonstruktionsgeschichte

Wirtschaftliche Ziele

• Untersuchung von Investition und Amortisation in Bezug zur möglichen
•  Gesamtenergieeinsparung