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KOLLISIONEN – Medienkollisionen als Innovationstreiber für neue Zugänge zum Kulturerbe

Das Projekt untersucht das Potenzial von Immersion und Narration für die Visualisierung und Verfügbarmachung kultureller Bestände.

Medienkollisionen als Innovationstreiber
Projektzeitraum:
Typ:
Forschungsprojekt
Profillinie:
Digitaler Raum – Daten, Interaktion, Wissen
Sozialer Raum – Bildung, Partizipation, Gemeinschaft
Kooperationspartner:
  • Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF (Tatiana Brandrup)
Finanzierung:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), FKZ: 85037981

KOLLISIONEN ist eine Verschränkung von Informationsvisualisierung mit den immersiven Eigenschaften von VR und 3D-Sound, um eine einladende audiovisuelle Exploration kultureller Sammlungen zu unterstützen. Das Projekt basiert auf einem prominenten Anwendungsfall: dem sogenannten Eisenstein-Kabinett und der Gedankenwelt des russischen Filmregisseurs und Universalgelehrten Sergei Eisenstein, der in seinem theoretischen Werk die These von der innovativen Kraft medialer Kollisionen vorweggenommen hat. Ziel des Projekts ist es, Medienkollisionen zu erforschen, um ein innovatives Kommunikationsmodell für das Erleben von Sammlungen des kulturellen Erbes zu entwickeln, die sich auf das Leben von Sergei Eisenstein beziehen.

Bekannt für seinen monumentalen Beitrag zur Filmtheorie und zur Welt des Kinos, besaß Sergei Eisenstein eine umfangreiche Sammlung von Objekten in seinem Wohnhaus. Das sogenannte Eisenstein-Kabinett beherbergte eine Bibliothek mit fast 4000 Büchern, Manuskripten und Abschriften von Filmen, seine gesammelten Bilder und Kunstgegenstände, seine Bauhaus-Möbel, Erinnerungsstücke von Dreharbeiten wie Aztekenköpfe und Wandteppiche aus Mexiko, Originalplakate des japanischen Kabuki-Theaters, seine Sammlung von Spielfiguren und zahlreiche Autogramme, darunter ein handgezeichneter Mickey-Mouse-Comic von Walt Disney mit der Widmung "Meinem lieben Freund Sergei Eisenstein".

KOLLISIONEN unternimmt den Versuch, die Kluft zwischen verschiedenen Formen der medialen Kommunikation zu überbrücken und kombiniert Informationsvisualisierung mit VR und 3D-Sound, um ein virtuelles Simulakrum des Eisenstein-Kabinetts zu schaffen. Das Endergebnis des Projekts wird ein Kommunikationsmodell und ein Web-Prototyp namens 'Eisenstein House' sein. Reichhaltige Informationsräume werden zusammengeführt und mit immersivem Sound kombiniert, um eine ansprechende Lernerfahrung für Filmbegeisterte zu schaffen, die gleichzeitig eine wachsende Datenbank für die internationale Gemeinschaft von Eisenstein-Wissenschaftlern und -Studenten bereitstellt. Die Verschmelzung von InfoVis mit VR und 3D-Sound verspricht neuartige Formen der Datenaggregation und -darstellung. Die Ergebnisse können Hinweise für die Gestaltung innovativer Benutzeroberflächen geben, die sich der multisensorischen Verfügbarmachung des kulturellen Erbes sowohl aus technischer als auch aus ästhetischer Sicht widmen.

Logo EFRE

Projektleitung

FH Potsdam

Forschungsprofessor für Information Visualization & Management
Co-Direktor vom Urban Complexity Lab (UCLAB)

Filmuniversität Babelsberg

  • Tatiana Brandrup

Mitarbeitende

  • Sara Akhlaq
  • Arran Ridley
  • Mark-Jan Bludau