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Ich – Wir – Potsdam-Bornstedt: Biografie eines Stadtteils

Ganz im Sinne der im Seminartitel formulierten Fragestellung nach der "Biographie eines Stadtteils" sollte Potsdam-Bornstedt mittels eines interdisziplinären und intergenerationellen Ansatzes erforscht werden, um die stadt- und sozialräumliche Entwicklung des Stadtteils herauszuarbeiten und letztlich darstellbar zu machen.

Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Prof. Dr. Ulrike Wuttke und Prof. Dr. Rainer Schützeichel mit dem Prototyp des “Bornstedter Zeitfensters” auf dem FHP-Campus / Der Prototyp besteht aus einem Holzgetstell mit Campus-Bildern und Textpassagen
Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Prof. Dr. Ulrike Wuttke und Prof. Dr. Rainer Schützeichel mit dem Prototyp des “Bornstedter Zeitfensters” auf dem FHP-Campus
Projektzeitraum:
Typ:
Interdisziplinäres Projekt (Interflex)
Profillinie:
Digitaler Raum – Daten, Interaktion, Wissen
Sozialer Raum – Bildung, Partizipation, Gemeinschaft

In einem Interflex-Seminar ist im Wintersemester 2022/2023 bereits das Thema "Identität" als ein zentraler Aspekt der Vision erkundet worden. Im Sommersemester 2023 sollte dieser Ansatz um die stadtbauhistorische und städtebauliche Dimension erweitert werden, um sich konkreter dem übergeordneten Ziel "Geschichtslehrpfad" anzunähern. Das Seminar fragte deshalb danach, wie sich Entstehungs- und Entwicklungsgeschichten des Stadtteils Potsdam-Bornstedt zurückverfolgen lassen, was Menschen verschiedener Generationen selbst über ihre Wohnumgebung wissen bzw. wissen wollen und wie eng beispielsweise die eigene Familiengeschichte mit dem Stadtteil verknüpft ist.

Im Rahmen des Interflex-Seminars wurde von den Studierenden der Prototyp für ein der Geschichte des FHP-Campus gewidmetes Zeitfenster erarbeitet und im Rahmen der Präsentation vorgestellt. Mittels einer Umfrage, Zeitzeugeninterviews und historischen Recherchen war die Idee für eine Annäherung an die Geschichte Bornstedts entstanden. Das Zeitfenster weist auf die militärische Geschichte des Campus hin, denn was viele nicht wissen ist, dass das ursprünglich in der Zeit des Dritten Reiches errichtete Kasernengelände lange Zeit ein Sperrgebiet der sowjetischen Armee war. 

Die Bornstedter Zeitfenster sollen als festes Objekte im Stadtraum verankert werden und durch den von ihnen gebotenen Einblick in eine andere historische Ebene zur Auseinandersetzung mit der wechselhaften Geschichte des Stadtteils anregen. Jedes Zeitfenster soll zusätzliche Informationen zu einem bestimmten Ort enthalten und könnte Teil des anvisierten Bornstedter Geschichtslehrpfads werden.

Am 30.6.2023 hat der Interflex-Kurs “Ich – Wir – Potsdam-Bornstedt” geschichtsbegeisterte Bornstedter*innen und Kooperationspartner*innen zum Semesterabschlussevent ins neue Domizil des Stadtteilladens Bornstedt eingeladen.