Auslandssemester an der Università degli Studi Firenze – Bachelor Soziale Arbeit
Dame berichtet hier von den Erfahrungen im Auslandssemester an der Partnerhochschule Università degli Studi Firenze im Wintersemester 2022/23 im Studiengang Soziale Arbeit (B. A.).
Dames Erfahrungen
Die Entscheidung
Ich wollte gerne einmal für eine Weile im Ausland mit einer anderen Kultur und Sprache leben. Um dadurch auch die Kunst und das Essen Italiens zu genießen (Kaffee, Pasta Vongole, Wein aus Chianti).
Und vor allem um an Herausforderungen zu wachsen und neue Leute mit anderen Geschichten und Traditionen kennenzulernen.
Die Vorbereitungen
Der Bewerbungsprozess lief relativ unkompliziert. Ich habe einen A1-Sprachkurs an der VHS besucht, der war auch echt super. Der A2-Kurs in Wien, wo ich mein Praktikum im 4. Semester gemacht habe, ließ allerdings zu wünschen übrig. Ich hätte also mit meinen Sprachkenntnissen besser vorbereitet sein können.
Ein Visum brauchte ich für Italien nicht und auch sonst bin ich mit dem Flugzeug relativ schnell und ohne Probleme angekommen.
Die Unterkunft
Die Wohnungssuche war etwas beschwerlich. Eigentlich läuft hier viel über Facebook (über Uni oder Websites wie Airbnb oder Housinganywhere war alles für mich unbezahlbar), aber letztendlich habe ich meine WG dann über Instagram gefunden. Da mir Novoli zum Wohnen im Winter dann etwas zu weit ab vom Schuss war, bin ich nach der Hälfte der Zeit nochmal in eine andere WG mehr zentral gezogen. Die habe ich über Freund*innen gefunden.
Das Studium an der Hochschule
Es gab Einführungsveranstaltungen, allerdings habe ich diese verpasst, weil ich zu spät zum Semesterbeginn kam. Zum Glück gab es allerdings auch nochmal alle Infos als Mails. Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass man mit Problemen viel mehr allein gelassen wird und nicht wirklich Ansprechpartner*innen hat. Zwei meiner vier Kurse habe ich gerne besucht, hatten ein gutes Klima und waren mit Präsentationen und Essays zu bestehen. Die anderen beiden waren Frontalunterricht und mit Klausur und mündlicher Prüfung. Empfehlung: „History & Politics of Contemporary Africa“.
Alltag und Freizeit
Die Lebenshaltungskosten sind in Florenz relativ hoch (500€ durchschnittliche monatliche Miete im kleinen WG-Zimmer und oft 13€ für einen Teller Pasta). Ich bin sehr oft in Museen und Ausstellungen gegangen, da kann ich „Museo Stibbert“ und „Palazzo Strozzi“ sehr empfehlen. Außerdem habe ich ein süßes Keramikstudio gefunden, wo ich töpfern konnte. Sport war schwierig, da man überall medizinische Atteste vorzeigen muss und alles sehr teuer ist. Ich habe dann das Fitnessstudio „Swan“ gefunden, was nett ist, weil die viele Kurse mit jüngeren Leuten haben.
Fazit und Tipps
Ich würde meinem Auslandsaufenthalt 7/10 ★ geben. Florenz ist wunderschön, aber für mich persönlich fehlt eine moderne/alternative junge Szene und generell ist mir Italien an vielen Stellen zu konservativ. Lernt auf jeden Fall die Sprache vorher schon besser, denn viele Italiener*innen wollen ungern Englisch sprechen oder können es nicht! Nächstes Mal würde ich dann doch eher in eine größere Stadt oder nach Spanien/Portugal gehen.