Auslandssemester an der Universidad del País Vasco/Euskal Herriko Unibertsitatea – Bachelor Architektur und Städtebau
Im Folgenden berichtet ein Student des Studiengangs Architektur und Städtebau (B. A.) von seinem Auslandssemester an der Partnerhochschule Universidad del País Vasco/Euskal Herriko Unibertsitatea im Wintersemester 2022/23.
Erfahrungsbericht
Die Entscheidung
Es gibt viele Gründe, warum ein Auslandssemester eine tolle Erfahrung sein kann. Es bietet einem die Möglichkeit, eine neue Kultur kennenzulernen und eine neue Sprache zu erlernen. Das kann einen großen Einfluss auf die persönliche Entwicklung und Sichtweise haben. Darüber hinaus ist es eine Chance, internationale Freundschaften zu knüpfen und sein Netzwerk zu erweitern. Durch die Verbindung mit anderen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen kann man wertvolle Einblicke und Perspektiven gewinnen. Ein Auslandssemester erfordert auch Anpassungsfähigkeit und Selbstständigkeit, da man sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden muss.
Insgesamt sehe ich das Auslandssemester als eine Investition in meine Zukunft an, die mich in vielen Bereichen meines Lebens bereichern kann. Es ist eine Chance, mich persönlich und akademisch weiterzuentwickeln und unvergessliche Erfahrungen zu machen.
Die Vorbereitungen
Der Bewerbungsprozess für mein Auslandssemester verlief dank der strukturierten Website "Service4mobility" stressfrei und ohne Komplikationen. Ich konnte meine Formulare ganz entspannt nacheinander hochladen und hatte dabei nie das Gefühl, unter Druck zu stehen.
Vor meinem Auslandsaufenthalt hatte ich ein Semester lang einen A1-A2 Spanischkurs an der FH Potsdam absolviert, um meine Grundkenntnisse der Sprache wieder aufzufrischen und mich auf meinen Aufenthalt vorzubereiten.
Ich brauchte kein Visum für meinen Auslandsaufenthalt, was den Prozess noch einfacher machte. Meine Anreise war auch sehr entspannt – Ich reiste mit dem Zug nach Barcelona, blieb einen Tag dort und setzte dann meine Reise nach San Sebastian fort.
Die Unterkunft
Auch die Wohnungssuche gestaltete sich für mich sehr einfach, da ich vom International Office die Nummer eines Studenten der FHP bekommen habe, der bereits das Jahr zuvor in San Sebastian studiert hatte. Ich bin in seine Wohnung mit sechs Mitbewohnern aus insgesamt fünf Nationen Europas gezogen.
Obwohl die Wohnung teuer war, war sie sehr gut gelegen und ich war froh, eine Unterkunft gefunden zu haben. Das Zusammenleben mit meinen Mitbewohnern war eine wunderbare Erfahrung, da wir alle aus verschiedenen Ländern kamen und verschiedene Kulturen hatten. Es war schön, unsere Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen.
Das Studium an der Hochschule
Das Mobility Office der Universidad del País Vasco (UPV) in San Sebastian hatte eine kurze und prägnante Einführungsveranstaltung, welche die wichtigsten Informationen vermittelte.
Ich fand es positiv, dass man sein Learning Agreement bis zu zwei Wochen nach Studienbeginn noch ändern konnte und erst einmal in die Kurse hineinschnuppern durfte. Ich habe alle Kurse auf Englisch gewählt, von denen es eine breite Auswahl gab. Fast alle Kurse, die ich besucht habe, waren praktisch orientiert und endeten mit einer großen Präsentation oder Ausstellung.
Die Werkstatt der UPV war sehr gut ausgestattet und man durfte vom 3D-Drucker über die Vakuum-Presse, die CNC-Fräse bis hin zum Laser-Cutter alles nutzen.
Äußerlich war das Universitätsgebäude erstaunlich hässlich und heruntergekommen, aber die Lehrveranstaltungen waren aber gut.
Ich habe die Kurse "Architectural Design 7", "Parametric Design" und "New Ways of Building" absolviert.
Alltag und Freizeit
Die Stadt San Sebastian ist bekannt für ihre hohen Wohn- und Essenskosten, aber dafür waren alle Getränke sehr billig. Die Stadt hat alles zu bieten, was man sich nur vorstellen kann. Zu Beginn meines Aufenthalts ging ich regelmäßig surfen oder zum Strand. Die Sportangebote der Universität sind sehr zu empfehlen. Die Nutzung des Tennisplatzes direkt hinter dem Gebäude der Universität kostet nur 1 Euro pro Stunde plus Schläger. Wer wandern möchte oder einfach eine Pause von der Stadt braucht, kann auf den Hügel "Urgull" oder den Berg "Ulia" gehen. Von beiden Orten aus hat man einen wunderschönen Blick auf die schönsten Sonnenuntergänge.
Fazit und Tipps
All meine Erwartungen und Träume für diese Erfahrung sind wahr geworden. Ich habe eine wundervolle Zeit in einer der atemberaubendsten Städte verbracht, die ich bisher kennenlernen durfte. Obwohl man oft denkt, dass man nach dem Bachelor ohnehin verreist, ist es während des Studiums von großer Bedeutung, einen anderen Ort zu besuchen und eine alternative Perspektive auf die Welt und das Studium zu erhalten, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Mein Netzwerk an Kontakten erstreckt sich von Griechenland bis nach Argentinien und die gewonnenen Erfahrungen reichen weit über das Semester hinaus.
Ich würde jedem empfehlen ins Ausland zugehen.