Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement: Ein Ratgeber für eine komplexe Materie

Im „Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement“ werden, ausgehend vom Datenökosystem und verschiedenen Datenmärkten, die derzeitige Datenkultur beleuchtet und empfehlenswerte Maßnahmen zum Datenmanagement sowie zum Datentransfer und deren Nachnutzung genannt. Gemäß dem heutigen Stand der Wissenschaft werden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement (FDM) in Deutschland berücksichtigt.

„Die internationalen und nationalen Daten-Ökosysteme und -märkte gewinnen an Reife, hierzulande etwa mit der European Open Science Cloud (EOSC) und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) sowie […] Bundeslandinitiativen zum FDM“, erklärt Herausgeber Markus Putnings, Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „Diese Reife- und Veränderungsprozesse bringen große Chancen, aber auch große Herausforderungen mit sich.“

Verschiedenen Akteur*innen, sei es in der Forschung, an Informations-Infrastruktureinrichtungen oder in der Forschungsförderung und -verwaltung bietet die Publikation aktuelle Informationen und Möglichkeiten zur Bewältigung der dargestellten Herausforderungen. „Um das Potential der digitalen Möglichkeiten ausschöpfen zu können, aber auch den digitalen Wandel verantwortungsvoll mitzugestalten, bedarf es dem Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen. Dies gilt gleichermaßen für Wissenschaft, Wirtschaft, Staat und Gesellschaft“, sagt Dr. Janna Neumann, Technische Informationsbibliothek Hannover.

„Es wird weiterhin für alle Akteurinnen und Akteure notwendig sein, sich immer wieder klar zu machen, dass ein systematisches Forschungsdatenmanagement kein Selbstzweck ist, sondern für den Forschungsstandort Deutschland, aber auch für jeden einzelnen Forschenden zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört“, ergänzen Prof. Dr. Heike Neuroth, Fachhochschule Potsdam und Prof. Dr. Gudrun Oevel, Universität Paderborn.

Das im Januar 2021 erschienene „Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement“ behandelt u. a. folgende Themen-Cluster:

• Datenökosystem: Wissenschaft- und Förderpolitik, Recht, Ethik
• Datenmarkt: kommerzielle und wissenschaftliche Datenmärkte, urbane Datenräume und Open Government
• Datenkultur: Curricula-Entwicklung, Schulungs- und Beratungskonzepte, Aus- und Fortbildung, GO FAIR und CO CHANGE
• Datenmanagement: Planung, Dokumentation, Speicherung, Qualitätsmanagement
• Datentransfer und -nachnutzung: Data Retrieval, kollaboratives Arbeiten, Datenvisualisierung, Datenpublikation

Insgesamt kommen auf 600 Seiten 51 Autor*innen in 29 Fachbeiträgen zu Wort. Das Buch und alle zugehörig publizierten Daten stehen Open Access weltweit kostenfrei zur Verfügung.

Alle Informationen zur Publikation: https://www.degruyter.com/view/title/554542

Die Herausgeber*innen

Markus Putnings ist stellvertretender Leiter der Abteilung I: Medienbearbeitung, Open Access, Fachinformationsdienst und des Referats Forschungsdatenmanagement der Universitätsbibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
Prof. Dr. Heike Neuroth ist Forschungsprofessorin am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam (FHP).
Dr. Janna Neumann ist an der Technischen Informationsbibliothek – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek (TIB) in Hannover tätig.

De Gruyter

Der De Gruyter-Verlag ist ein unabhängiger Fachbuchverlag aus Deutschland und bietet seinen Leser*innen fundiertes Fachwissen zu aktuellen Themen aus den verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen. In der Reihe De Gruyter Praxishandbuch erscheinen Referenzwerke anerkannter Praktiker*innen.