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Potsdamer Publikumspreis für Wissenschaftskommunikation für KI-Escape-Game

Studium & Lehre
Preisverleihung des WISPoP – Preis für Wissenschaftskommunikation 2022
© proWissen Potsdam e.V.

Das Projekt AI.CUBE des Studiengangs Europäische Medienwissenschaft und des Medieninnovationszentrums Babelsberg wurde am 01. Juni mit dem WISPoP-Publikumspreis ausgezeichnet.

Die fünf Nominierten für den WISPoP – Potsdamer Preis für Wissenschaftskommunikation präsentierten ihr Projekt in einem Wissenschaftspitch im Bildungsforum Potsdam in maximal fünf Minuten der Jury und dem Publikum. Der überzeugendste Pitch vom Projektteam des AI.CUBE wurde direkt im Anschluss mit dem WISPoP-Publikumspreis gekürt und belohnt. Der WISPoP ging an die mobile Ausstellung mit Mitmachelementen „Permafrost im Wandel“ des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

Der „AI.CUBE“ ist ein Live-Escape-Game mit dem Ziel, nicht nur ein Spiel zu Künstlicher Intelligenz (KI) zu sein, sondern vor allem eine Umgebung für einen Wissenstransfer über KI bereitzustellen und zu erforschen, welche innovativen Möglichkeiten der Wissensvermittlung sich in einem Escape Room ergeben können. Dazu wurden in Workshops mit Expert*innen und Studierenden des Studiengangs Europäische Medienwissenschaft (EMW) Indikatoren der Gamification, Playful Media und des Storytellings definiert sowie Thematiken zu KI identifiziert, die sich über narrative und (audio-)visuelle Tools in wissensvermittelnde Elemente übersetzen lassen. Durch das Spielen des AI.CUBE wird – im Unterschied zu kommerziellen Escape Rooms – anschaulich und nachhaltig Wissen zu Künstlicher Intelligenz an die Spielenden vermittelt. 

Der AI.CUBE konnte von November 2021-März 2022 im Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) gespielt werden. Im Herbst soll er in der Präsenzstelle Luckenwalde noch einmal aufgebaut werden. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Studiengang Europäische Medienwissenschaft und dem MIZ, das unter Leitung von Dr. Katrin von Kap-herr (Fachhochschule Potsdam) und Tim Bosse (MIZ) mit Studierenden konzipiert und durchgeführt wurde. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Innovationsfond der FH Potsdam und aus dem MIZ gefördert. 

Kommunikationsziele

Für den AI.CUBE wurde eine fiktive Storyline entwickelt, die in der Gegenwart spielt. Das MIZ Babelsberg als Handlungsort und Institution zur Förderung innovativer Medienprojekte sowie der Studiengang Europäische Medienwissenschaft der Fachhochschule Potsdam und der Universität Potsdam wurden bewusst mit ihren Eigenschaften in die Story integriert, um die Immersion der Besucher*innen vor Ort zu erhöhen. Gemäß der Story treten Besucher*innen gegen Androiden als Proband*innen-Gruppen separat voneinander an. Jede Gruppe muss sich den gleichen Aufgaben und Herausforderungen stellen, die sich inhaltlich mit KI-Themen beschäftigen. Innerhalb des AI.CUBE durchläuft jede Gruppe somit vier unterschiedliche Stationen zu den Themen Natural Language Processing, Computer Vision und Deep Fake sowie Aspekte der KI-Ethik. Die Struktur des AI.CUBE verfolgt somit eine Relation zwischen innovativen Technologien und sozialem Handeln. Im Vordergrund des Projekts steht der Bildungsgedanke: Mit dem Escape Room wollen die Kooperationspartner*innen auf spielerischer Art und Weise Wissen vermitteln und Aspekte rund um Künstliche Intelligenz näherbringen. 

WISPoP – Potsdamer Preis für Wissenschaftskommunikation

Viele Potsdamer Wissenschaftler*innen lassen in innovativen Formaten die Öffentlichkeit an ihrer Forschung teilhaben. Der Verein proWissen Potsdam schreibt gemeinsam mit der Stiftung Potsdam Research Network seit 2019 jährlich den Potsdamer Preis für Wissenschaftskommunikation WISPoP in Höhe von 1.500 Euro für Nachwuchswissenschaftler*innen aus. 2022 wurde zudem erstmalig der WISPoP – Publikumspreis in Höhe von 500 Euro vergeben.

Bewerben können sich Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem Netzwerk von proWissen Potsdam e.V. und dem Potsdam Research Network als Einzelpersonen oder im Team mit ihrem Kommunikationsprojekt.

Kontakt

Dr. Katrin von Kap-herr
Akademische Mitarbeiterin im Studiengang Europäische Medienwissenschaft