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laeneAs – Erste Workshopphase in Brandenburg abgeschlossen
Im Forschungsprojekt „laeneAs – ländliche Bildungsumwelten von Geflüchteten in der beruflichen Ausbildung“ wurde im Landkreis Märkisch-Oderland der erste Meilenstein mit Abschluss des dritten Workshops erreicht.
„LaeneAs“ zielt sowohl auf die Identifikation von Bildungsbarrieren als auch auf die Förderung gelingender Bildungswege von geflüchteten Jugendlichen in der beruflichen Ausbildung. Lokale Akteur*innen und geflüchtete Jugendliche in der Ausbildung werden zusammengebracht, um gemeinsam mit ihnen die Berufsausbildung zu beforschen und weiterzuentwickeln. Zwei Workshop-Phasen mit jeweils drei Workshops in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Ostprignitz-Ruppin werden vom Forschungsteam der Fachhochschule Potsdam begleitet. Nachdem im Landkreis Märkisch-Oderland am 08. November 2022 der zweite Teil der Zukunftswerkstätten durchgeführt wurde, fand am 23. Januar 2023 der dritte Workshop statt.
In diesem Workshop ging es darum, umsetzbare Ziele und Arbeitspläne gemeinsam zu entwickeln. Am Vormittag teilten sich die Workshop-Teilnehmenden in Gruppen auf, um die zentralen Ergebnisse der vorangegangenen Sitzung durchzugehen und sich mit der bisherigen Arbeit vertraut zu machen. Zu den Themen gehörten Sprache, Wohnen, Ausbildungssystem/-struktur, Rassismus und Diskriminierung sowie persönliche Motivation, Identität, Selbstbestimmung und Selbsterkenntnis. Neben der Review der Ergebnisse wurden noch weitere Kommentare oder Ideen hinzugefügt und im Plenum diskutiert. Hierdurch entstand eine sehr interessante Gruppendiskussion über die Herausforderungen, denen sich regionale Akteure bei der Unterstützung von Migrant*innen und Geflüchteten im Bildungssystem gegenüber sehen.
In der Nachmittagssitzung führte das Projektteam die Teilnehmenden in die Scrum-Projektmanagementmethode und weitere methodische Instrumente ein. Die erste, genannt die Kopfstandmethode, ist eine Brainstorming-Methode, die mit Hilfe von negativen Fragen neue Ideen generiert. Dabei kommt ihr die menschliche Eigenschaft der Kritikfreude zugute: Häufig fällt es leichter, eine Erklärung für Probleme zu suchen als neue Ideen zu entwickeln. Die Kopfstandmethode ist eine Kreativitätstechnik zur Problemlösung und Ideenfindung, die auf der Umkehrung der ursprünglichen Aufgabenstellung basiert. Die zweite Methode heißt die SMART-Methode. Sie ist eine 5-stufige Strategie, um realistische Ziele richtig zu formulieren und zu erreichen. SMART ist ein Akronym, das sich aus den Anfangsbuchstaben der fünf einzelnen Schritte zusammensetzt. Smarte Ziele sind spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Die Idee dahinter ist, ein Ziel so konkret und so klar wie möglich zu formulieren, um maximal fokussiert zu sein.
Die Nachmittagssitzung endete mit der Präsentation eines Aktionsplanes. Jede Gruppe formulierte ein Ziel und arbeitete die Anfänge eines Arbeitsplans auf einem Poster aus. Eine Gruppe entwarf einen Plan für ein „patenschaftsorientiertes Airbnb-Modell“, um so die Herausforderung Wohnen aufzugreifen. Die zweite Gruppe verfolgt das Ziel einer Ausbildungsapp und fokussiert hiermit den Bereich Ausbildungssystem/-struktur. Diese Ergebnisse wurden im Nachgang auf einem Miro-Board digitalisiert, sodass eine fortlaufende Projektarbeit für alle Gruppenmitglieder ermöglicht wird.
Das Projektteam begleitet nun die entstandenen Projekte weiter und freut sich auf die kommenden Entwicklungen im Landkreis, hin zu Best-Practice-Modellen für eine nachhaltige Verbesserung der Ausbildungssituation Geflüchteter.