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Rückblick

Konferenzbericht 17th Internationales Symposium für Informationswissenschaft

Mitglieder des Panels bei der Diskussion
© Daniela Rother

Die ISI2023 bot eine anregende Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den Informationswissenschaften. Die Diskussionen und Präsentationen reflektierten das breite Spektrum an Themen und die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit diesen Fragen für die Weiterentwicklung des Fachgebiets.

Das 17. internationale Symposium für Informationswissenschaft (ISI 2023) fand vom 07. – 09. November 2023 in Chur, Schweiz, unter dem Titel „Nachhaltige Information – Information für Nachhaltigkeit“ statt – ausgerichtet an der UN-Agenda 2023 für nachhaltige Entwicklung. Organisiert wurde die ISI von der Fachhochschule Graubünden (FHGR), Schweizer Institut für Informationswissenschaften. Die Keynotes wurden gehalten von Prof. em. Dr. Andreas Fischlin und Prof. em. Dr. Rainer Kuhlen. 

Die FH Potsdam war insbesondere durch Prof. Dr. Julia Struß repräsentiert, welche die Verleihung des Gerhard-Lustig-Preises moderiert hat, sowie Prof. Dr. Heike Neuroth, Prof. Dr. Antje Michel und Prof. Dr. Ulrike Wuttke. Außerdem haben insgesamt 13 Studierende aus den verschiedenen Bachelor-Studiengängen (Archiv, Bibliothekswissenschaft, Informations- und Datenmanagement) des Fachbereichs Informationswissenschaft der FH Potsdam an dem Symposium teilgenommen, als Zuhörer, Moderator (Jasper Bothe) und auch Vortragende (Jonas Tietz). 

Die Studierenden waren im Hostel Bogentrakt, einem ehemaligen Gefängnis, unterkommen. 

Programm

Die ISI2023 startete am 07.11.2023 mit der Begrüßung durch Prof. Jürg Kessler, Rektor der Fachhochschule Graubünden. Der Fachbereich Informationswissenschaft der FH Graubünden feierte gleichzeitig sein 25-jähriges Jubiläum. Die ISI2023 bot eine facettenreiche Plattform für Diskussionen über aktuelle Themen und Herausforderungen im Bereich der Informationswissenschaften. Es wurde der Umgang mit Forschungsdaten diskutiert, erste Ergebnisse aus Studien vorgestellt, die Möglichkeiten und Herausforderungen von KI-Anwendungen im wissenschaftlichen Kontext betrachtet, aber auch auf Herausforderungen der Informationsgesellschaft eingegangen. 

Die erste Keynote mit dem Thema „Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in und außerhalb der Informationswissenschaft“ wurde von Prof. em. Dr. Andreas Fischlin gehalten. Der Vortrag hat das Verständnis von Nachhaltigkeit und echter Umsetzung von Nachhaltigkeit vertieft. 

Ein besonders nachdenklich stimmender Vortrag beleuchtete den Zusammenhang zwischen der Veröffentlichung offener Forschungsdaten in Ländern mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen (LLMIC) und den Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen LLMIC und hoch entwickelten Ländern (HIC) ergeben. Es wurde auf die Sorge vor einer möglichen Ausbeutung seitens der HIC hingewiesen, während gleichzeitig Open Science als Chance gesehen wurde, um Fairness und Gleichberechtigung in der Forschung zu fördern. 

Eine Panel über ChatGPT und andere KI-Anwendungen, an der u. a. Prof. Dr. Wuttke und Prof. Dr. Michel von der FH Potsdam teilnahmen, lenkte die Aufmerksamkeit auf die rasante Entwicklung und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI-basierten Tools. Insbesondere textgenerierende KIs wurden im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens, aber auch im Bildungsbereich, diskutiert. Außerdem gab es spezielle Sessions der Studierenden und der für den Gerhard-Lustig-Preis Nominierten. 

Die ISI2023 bot eine anregende Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den Informationswissenschaften. Die Diskussionen und Präsentationen reflektierten das breite Spektrum an Themen und die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit diesen Fragen für die Weiterentwicklung des Fachgebiets.

Neben der Konferenz gab es eine Stadtführung, ein großartiges Social Event mit Preisverleihung (Dinner und Impro-Theater) und eine Institutsführung. Beeindruckend war die sehr gut ausgestattete Digitalisierungswerkstatt des Fachbereichs Informationswissenschaft. 

Alles in allem eine gelungene Exkursion! 

Autorin: Daniela Rother (Bachelor Bibliothekswissenschaft, 7. Semester) 

Kontakt

Professur für Bibliothekswissenschaft - Strategien, Serviceentwicklung, Wissenschaftskommunikation