Pressemitteilung
Stark für die Jüngsten: Wissenschaftstagung „Kinderrechte in Krippen schützen“
Seit rund 15 Jahren verbringen immer jüngere Kinder immer mehr Zeit in Kindertagesbetreuung. Krippen, Kitas und Kindertagespflegestellen müssen sichere Orte sein, an denen die Rechte aller Kinder geschützt sind, wo sie Selbst- und Mitbestimmung erleben, ihre Persönlichkeit voll zur Entfaltung bringen können und vor Diskriminierung, Grenzüberschreitung und Gewalt geschützt sind. An der Fachhochschule Potsdam (FHP) findet heute eine wissenschaftliche Tagung statt, auf der Forschungsergebnisse darüber vorgestellt werden, inwieweit es gelingt, die Rechte von Kindern in der Kindertagesbetreuung umzusetzen. Die Wissenschaftstagung ist eine Kooperation der FHP mit dem Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE e.V.) und der Deutschen Liga für das Kind.
Krippen stehen vor einer stetig wachsenden Zahl zu betreuender Kinder: In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Zweijährigen verdoppelt, die Zahl der Einjährigen sogar verdreifacht. Die Qualität der Kindertagesbetreuung muss den Bedürfnissen und Rechten der Kinder auf Förderung, Beteiligung und Schutz entsprechen und sich an ihrem besten Wohl orientieren.
Wissenschaftler*innen des Fachbereichs Sozial- und Bildungswissenschaften der Fachhochschule Potsdam (FHP) stellen heute gemeinsam mit geladenen Expert*innen und Forscher*innen der frühkindlichen Bildungsforschung Untersuchungsergebnisse über den Krippenalltag vor. Gemeinsam mit Fachleuten aus der Praxis diskutieren sie über Anforderungen an pädagogische Alltagssituationen und an eine hochwertige Betreuungsumgebung. Prof. Dr. Frauke Hildebrandt, Professorin für Pädagogik der Kindheit, am Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften an der FHP: „Wir haben nach wie vor ein Problem bei der Umsetzung der Kinderrechte in Krippen, vor allem bei den Beteiligungsrechten betrifft. Wir müssen da dringend ran, gerade in Zeit von Fachkräftemangel.“
Im Zentrum steht der Tagung das kinderrechtsbasierte pädagogische Handeln im Zusammenhang mit Erkenntnissen über Bindung und Beziehung: Was ist zwingend geboten, um Alltagssituationen kindgerecht zu gestalten? In welchen Situationen und unter welchen Bedingungen kommt es zu Kindeswohlbeeinträchtigungen? Wie können sie in Krippen vermieden werden und wie können Krippen dabei unterstützt werden?
Zu den beteiligten Wissenschaftler*innen gehören: Prof. Dr. Lieselotte Ahnert, Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Prof. Dr. Astrid Boll, Prof. Dr. Dorothee Gutknecht, Prof. Dr. Frauke Hildebrandt, Prof. Dr. Karsten Krauskopf, Prof. Dr. Jörg Maywald, Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann, Bianka Pergande, Prof. Dr. Regina Remsperger-Kehm, Prof. Dr. Susanne Viernickel, Prof. Dr. Catherine Walter-Laager, Prof. Dr. Dörte Weltzien
Mehr Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie hier.