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Erfahrungsbericht: Mit Erasmus+ nach Belgien

Museum aan de Stroom (MAS) in Antwerpen
Museum aan de Stroom (MAS) in Antwerpen © AdobeStock/siraanamwong

Internationale Erfahrungen sammeln – das geht hervorragend mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+. Linda (23) studiert an der FHP Soziale Arbeit im 6. Semester. Aktuell ist sie in Belgien, wo sie ihr zweites Auslandssemester macht.

Die 23-jährige Linda teilt nun ihre Erfahrungen:

"Als ich mich für ein Auslandssemester in Belgien entschieden habe, dachte ich, ich werde mich in Brüssel wiederfinden und mein Französisch verbessern. Heute sitze ich in meinem Kot (nein, nicht der Stuhlgang; so nennt man ein Studierendenzimmer im flämischen Teil von Belgien) in Antwerpen und anstatt Französisch, traue ich mich an Niederländisch ran. Obwohl die Enttäuschung anfangs da war, bin ich sehr glücklich darüber, dass es so gekommen ist wie es nun ist.

Oft finde ich mich abends auf meiner Fensterbank sitzend, hinausschauend auf meine Aussicht, die umgeben ist von Wohnhäusern mit rauchenden Kaminen und Fenstern, von denen manche beleuchtet und manche auch einfach nur schwarz sind. Und dann erwische ich mich, wie ich in Nostalgie und Sehnsucht zu einer Stadt schwelge, die ich erst seit einem halben Jahr kenne, aber die in mir ein Heimatgefühl auslöst, als wäre ich schon immer hier gewesen. Es ist manchmal unglaublich, wie stark sich mein Zeitempfinden hier zu dem, welches ich in Deutschland hatte, differenziert. Die Zeit vergeht hier so schnell, obwohl man gefühlt gerade erst angekommen ist und doch muss man schon wieder gehen. Und auf der anderen Seite fühlt es sich an als hätte man seit Jahren seine Zeit nie woanders verbracht.

Durch Erasmus+ hab ich in einer mir komplett fremden Stadt ein neues zu Hause gefunden. Einen Ort, zu dem ich nach spontanen Wochenendtrips zurückkehre und mich darüber freue, endlich wieder zu Hause zu sein. Weil es sich wirklich wie zu Hause anfühlt. Ein Ort, von dem ich bereits jetzt schon weiß, dass er mir unglaublich fehlen wird. Neben der leichten Traurigkeit, die ich verspüre, weil ich weiß, ich werde diese Stadt bald verlassen müssen, verspüre ich auch Glück und einen Hauch von Erleichterung, weil ich weiß ich verliere kein zu Hause, sondern gewinne ein zweites dazu.

In den letzten sechs Monaten durfte ich so viele neue Menschen kennenlernen, von denen ich viele nun zu meinen guten Freunden zuzähle und Orte entdecken, die in meinen Erinnerungen mit etlichen schönen Momenten verbunden sind. Ich bin so froh darüber, trotz anfänglichem Zögern, mich für diese Erfahrung entschieden zu haben und vor allem die Möglichkeit bekommen zu haben, sie machen zu dürfen. Ich habe gelernt, dass trotz aller Ängste, die man hat, es hin und wieder so toll sein kann sich aus seiner Komfortzone hinauszubewegen. Wenn ich etwas wieder machen könnte, dann wär es das. Immer wieder. Ich glaube der Fakt, dass ich mich entschieden habe ein weiteres Semester hier in Antwerpen zu verbringen, spricht für sich.

Ich rate jeder Person, die über ein Auslandssemester nachdenkt, aber vielleicht noch zögert oder sich unsicher ist, es unbedingt zu machen! Die ganzen Erfahrungen, die man in dieser so kurzen Zeit sammelt und die Art, wie man sich selbst nochmal auf einer neuen Weise kennenlernen darf, machen dieses Erlebnis lohnenswert."

Sie studieren am Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften und interessieren sich für einen Auslandsaufenthalt? Kati Schröder hilft gerne weiter und berät!

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Kati Schröder
Bildungsmanagement Professional Lehre & Internationales