Antrittsvorlesung von Prof. Dipl.-Ing. Maren Brakebusch

„Die Natur der Stadt“ meint einerseits das Wesen einer Stadt, welches sich in der Kultur, in der sozialen Dimension, in der baulichen Substanz und somit vor allem im Freiraum manifestiert. Andererseits meint dies aber auch „Die Landschaft in der Stadt“, also den Raum zwischen den Gebäuden, welchen es zu gestalten gilt. Nicht als nachträgliche Dekoration einer bereits gedachten und gebauten Struktur, sondern integrativ oder aber noch vor der Architektur an sich gedacht. Landschaft als kulturellen Prozess verstanden, bedingt ein Einmessen der Bauaufgabe räumlich und funktional und insbesondere abgestimmt auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen.

Die Entwicklung dieses urbanen Gewebes steht vor großen globalen wie auch lokalen Veränderungen, die mit rapider Geschwindigkeit auf unsere Stadtlandschaften einwirken. „Die Stadt von der Landschaft her denken“ schlägt einen Perspektivenwechsel vor und identifiziert, basierend auf einem vertieften Verständnis für die Konditionen und Genese des unbebauten Raums, Potenziale für den immer dichter werdenden Stadtkörper und ist zugleich Inspiration für die Bauaufgabe an sich.

Zur Person

Maren Brakebusch (*1974) studierte Landschaftsarchitektur an der Leibniz Universität Hannover und ist seit 2022 Professorin für Garten- und Landschaftsarchitektur an der FH Potsdam. Neben Stationen in Berlin und Hannover arbeitet sie seit 2002 für VOGT Landschaftsarchitekten und steht den vier Bürostandorten Zürich, London, Berlin und Paris als Gesamtbüroleiterin und Präsidentin des Verwaltungsrates vor. Aus Leidenschaft betreut sie ausgewählte Projekte und unterrichtete als Gastdozentin angehende Architekt*innen an der FH Potsdam (2017-2021) und an der ETH Zürich (2020-21). Seit 2022 ist Maren Brakebusch Mitglied des Berliner Baukollegiums.

Antrittsvorlesung

Wann: 09.01.2023, 18:00 Uhr
Ort: Haus D / 011
Online: Live-Stream via Zoom

Die Antrittsvorlesung ist öffentlich. Interessierte sind herzlich willkommen. Im Anschluss an die Vorlesung gibt es im Foyer von Haus D einen kleinen Empfang.