Pressemitteilung
Masterstudiengang "Digitales Datenmanagement" der FH Potsdam und der HU Berlin erstmalig akkreditiert
Der gemeinsame Studiengang der Humboldt-Universität zu Berlin und der Fachhochschule Potsdam hat sein erstes Akkreditierungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Dies teilte der Akkreditierungsrat den beiden Hochschulen vor wenigen Tagen mit.
Der kooperative Weiterbildungsstudiengang "Digitales Datenmanagement" der FH Potsdam und der HU Berlin ist ohne Auflagen und für einen Zeitraum von acht Jahren akkreditiert. Dies teilte die Stiftung Akkreditierungsrat – eine gemeinsame Einrichtung der Länder, zuständig für die Qualitätssicherung an deutschen Hochschulen – vor wenigen Tagen mit. Seit 2020 wird der Studiengang angeboten. Ab dem 01. Dezember werden wieder Bewerbungen für das Sommersemester 2022 angenommen.
Der weiterbildende Studiengang "Digitales Datenmanagement" wurde von der Humboldt-Universität zu Berlin und der FH Potsdam gemeinsam entwickelt. Im Sommersemester 2021 hat bereits die zweite Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Neuroth (FH Potsdam, Fachbereich Informationswissenschaften) und Prof. Vivien Petras, PhD (Direktorin des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin) ihr Studium aufgenommen.
Der Start im Jahr 2020 erfolgte fast zeitgleich mit der coronabedingten weitgehenden Schließung der Hochschulen. Konzipiert als Blended Learning Programm, einer Mischung aus Präsenzlehre und Selbststudium, musste der komplette Studiengang quasi über Nacht auf digitale Lehre umgestellt werden. Auch die zweite Gruppe musste zunächst online beginnen, Präsenzseminare konnten bisher noch nicht stattfinden.
Trotz dieser erschwerten Bedingungen ist es gelungen, diesen neuen Studiengang zu etablieren. Die Rückmeldungen der aktuell fast 60 Studierenden zeigen eine hohe Zufriedenheit mit Format und Inhalten.
Dass daneben auch alle weiteren formalen und inhaltlichen Kriterien erfüllt sind, die im Rahmen der Qualitätsprüfung durch die Akkreditierungsagentur, eine fachkundige Gutachtergruppe und schließlich den Akkreditierungsrat untersucht wurden, können die beiden Hochschulen nun auch mit der erfolgreichen Akkreditierung nachweisen.
„Die Genese des Studiengangs und die Ausprägung, die das Konzept in den aktuellen Unterlagen erhalten hat, hält die Gutachtergruppe für besonders lobenswert. Das Ergebnis scheint besonders gut durchdacht“, formuliert die Gutachtergruppe und fügt hinzu: „Es ist ein grundsätzlich stimmig erscheinendes Konzept verwirklicht worden.“
Studieninhalte
Das innovative Konzept richtet sich an Personen aus Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft, die ihre Kenntnisse im Umgang mit digitalen Daten vertiefen möchten. Die Studierenden beschäftigen sich mit den komplexen Rahmenbedingungen und erwerben analytische und praktische Kompetenzen für die Weiterentwicklung von Forschungs- und Informationsinfrastrukturen zur Unterstützung des digitalen Datenmanagements. In nur vier Semestern kann der Master erworben werden. Zur Zulassung wird der Abschluss eines ersten Studiums mit 180 ECTS-Leistungspunkten sowie der Nachweis einer einjährigen Berufspraxis vorausgesetzt.
Auf die Einbindung der Berufspraxis in den Studienablauf wurde im Curriculum großen Wert gelegt. Durch eine starke Projektorientierung können Studierende ganz gezielt auf ihre Erfahrungen aufbauen und nach neuen Lösungen suchen, die sie unmittelbar in ihrer Praxis umsetzen können. Nach Auffassung der Studiengangsleiterinnen liegt gerade darin ein wesentlicher Teil der Motivation und des persönlichen Mehrwerts für die Studierenden.
Für acht Jahre ist das Programm akkreditiert. „Dies ist eine wunderbare Bestätigung für unsere Arbeit. Offenbar ist es gelungen, die Beteiligten von unserem innovativen Konzept zu überzeugen,“ freut sich Prof. Dr. Heike Neuroth, Studiengangsleiterin und Lehrende im Fachbereich Informationswissenschaften der FH Potsdam. Und sie ergänzt: „Dass es in unserem Land einen hohen Bedarf an Fachleuten in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung gibt, die Methoden und Instrumente zur Strukturierung immer größerer Datenmengen beherrschen, zeigen uns auch die Anmeldezahlen.”
Für beide Hochschulen ist dies das erste Akkreditierungsverfahren nach dem neuen Staatsvertrag der Bundesländer zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre. Auch die Kooperation einer Universität und einer Fachhochschule und zudem länderübergreifend ist keine alltägliche Konstellation. „Wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dies im ersten Anlauf und ohne Auflagen geschafft zu haben, schließlich konnten wir nicht auf Erfahrungen aus bereits durchgeführten Verfahren zurückgreifen,” meint Prof. Vivien Petras, PhD, Studiengangsleiterin und Lehrende an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die Module des Studiengangs sind als eigenständige und in sich abgeschlossene Weiterbildungskurse konzipiert. „Hervorragend ist die Möglichkeit, Module auch einzeln studieren zu können“, bestätigt die Gutachtergruppe und sagt weiter: „Die Module – als ‚in sich abgeschlossene Wissensgebiete‘ verstanden – eignen sich gut für diese Verwendung.“ Interessent*innen können Kurse einzeln oder in Paketen belegen und mit einem Hochschulzertifikat oder einer Teilnahmebescheinigung abschließen. „Damit sprechen wir auch Kolleg*innen an, die sich auf einem bestimmten Gebiet für neue berufliche Herausforderungen fit machen wollen und zunächst weniger an einem weiteren akademischen Abschluss interessiert sind", betont Christina Thomas, Leiterin der Zentralen Einrichtung Weiterbildung (ZEW) der FH Potsdam, die den Studiengang mit ihrem Team koordiniert.
Bewerbung
Der Studiengang wird jährlich zum Sommersemester angeboten, das Bewerbungsportal der FH Potsdam wird ab dem 01. Dezember wieder geöffnet sein. Einzelmodule können während des gesamten Studienverlaufs auch kurzfristig belegt werden. Anmeldungen werden laufend entgegengenommen.
Weitere Informationen: http://www.ddm-master.de