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Pressemitteilung

3. Inklusionstage der Stadt Potsdam: Studierende präsentieren Ausstellung „attraktiv und zugänglich – Aspekte einer barrierefreien Hochschule“

Grafik: gelber Kreis auf beigem Hintergrund; darüber schwarzer Text: attraktiv und zugänglich
Key visual »attraktiv und zugänglich« © Nastasja Lutterbeck

Die Auseinandersetzung mit Barrieren war im Wintersemester 2022/23 Thema von vier Lehrveranstaltungen der Fachbereiche Design und STADT | BAU | KULTUR an der Fachhochschule Potsdam. Entstanden ist eine Ausstellung, die am 05. eröffnet wird und bis zum 13. Mai auf dem Campus der Hochschule zu erleben ist.

Wie lässt sich eine Hochschule zugänglich gestalten? Welche Rolle spielen Orientierungssysteme und bauliche Maßnahmen? Welche Chancen bieten digitale Lösungen für eine bessere Zugänglichkeit? Wie könnte eine Hochschule für alle aussehen? Im Rahmen der Ausstellung „attraktiv und zugänglich – Aspekte einer barrierefreien Hochschule“ präsentieren die Studierenden Ideen und individuelle Lösungsansätze für einen barrierefreien Campus. Der Ausstellungsort im Foyer von Haus D auf dem Campus ist inklusiv konzipiert und barrierefrei zugänglich.

Ausgestellte Projekte

Design für Alle – attraktive Mehrwerte anstelle defizitorientierter Speziallösungen 
Die im Workshop entwickelten Lösungsvorschläge repräsentieren das Spektrum, in dem eine barrierefreie Zugänglichkeit nötig ist: von der Orientierung auf dem Campus bis zur Einrichtung von Werkstätten, vom Hörsaal bis zur Mensa, von der Sitzgelegenheit bis zur Bibliothek. Die Arbeiten zeigen dabei anschaulich, welches Potenzial im Ansatz Design für Alle steckt.

Betreuung: Mathias Knigge (Fachbereich STADT | BAU | KULTUR)

Ein Leitsystem für die Fachhochschule Potsdam
In dem Seminar Leitsystem Campus FHP haben Studierende verschiedene Entwürfe für eine verständliche und ortsspezifische Orientierung erarbeitet. Die entstandenen Leitsystem-Projekte umfassen sichtbare, ertastbare und hörbare Lösungen im analogen und digitalen Raum: vom klassischen Leitsystemträger mit festen Informationsstrukturen bis hin zu Angeboten mit dynamisch aktualisierbaren Inhalten und individueller Wegeführung mittels Augmented Reality.

Betreuung: Prof. Christina Poth (Fachbereich Design), Lennard Dose (Fachbereich STADT | BAU | KULTUR)

Eine barrierefreie Website für junge Dichter*innen 
In dem Kooperationsprojekt Lyrix + FH;)P entstanden Konzepte für eine digitale Plattform, die alle poetischen Gewinnertexte aus dem Bundeswettbewerb für junge Lyrik zusammenfassen und in einer Schreibwerkstatt Möglichkeiten der Interaktion erforschen. Die Studierenden untersuchten strukturelle, gestalterische und typografische Methoden bzw. Regeln zur Visualisierung von Websites unter Berücksichtigung barrierefreier Aspekte. Im Mittelpunkt stand eine Gestaltung, die der jungen Zielgruppe entspricht und dabei Konzepte der Zugänglichkeit nicht vernachlässigt.

Betreuung: Prof. Susanne Stahl (Fachbereich Design)

Planning for real – Partizipative Gestaltung der Campus-Freiflächen 
Im InterFlex-Seminar Planning for Real entwickelten Studierende und Mitarbeitende der Hochschule gestalterische Ideen und Konzepte für die Weiterentwicklung der Campus-Freiflächen. Neben Gastvorträgen zu soziologischen Raumtheorien und Bürger*innenbeteiligung, Gender, Inklusion und Diversität in der Raumplanung sowie blau-grünen Infrastrukturen im Zuge der Klimaanpassung spielte vor allem das von Tony Gibson entwickelte Planungskonzept „Planning for Real“ eine zentrale Rolle, um anhand eines Holzmodells des gesamten Campusgeländes mit den Menschen auf dem Campus ins Gespräch zu kommen. 
Betreuung: Prof. Dr. Michael Prytula (Fachbereich STADT | BAU | KULTUR), Katja Stephan (Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften), Anna-Magdalena Dimanski (Institut für angewandte Forschung – Urbane Zukunft), Michael Kreutzer (Fachbereich STADT | BAU | KULTUR), Sonja Schmidt (Fachbereich STADT | BAU | KULTUR), Anouk Meissner (Fachbereich Design)

Ausstellung

Die Ausstellung wird am 05. Mai ab 16 Uhr eröffnet. An der Podiumsdiskussion nehmen Gäste teil, die sich in verschiedenen Bereichen mit dem Thema Inklusion beschäftigen. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion führen die Projektleiter*innen in die Projekte ein. Es wird eine Übersetzung in Gebärdensprache geben. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen finden auf der Website zur Ausstellung Audio-Beschreibungen und Alternativtexte. Am 06. und 13. Mai gibt es individuelle Führungen durch Studierende. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Podiumsdiskussion

  • Moderation: Prof. Dr. Arne von Boetticher, Beauftragter für Hochschulangehörige mit Beeinträchtigungen
  • Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Präsidentin der FHP 
  • Djamal Okoko, Studierender am Fachbereich Design, der seine Bachelor-Arbeit zur Schnittstelle Design und disability studies schreibt
  • Jolanta Paliszewska, Lehrbeauftragte und Alumna am Fachbereich Design
  • Mathias Knigge, grauwert, Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen, Vorsitzender des Kompetenznetzwerks EDAD (Design für Alle – Deutschland e.V.) und Lehrbeauftragter des Fachbereichs STADT | BAU | KULTUR
  • Emilia Knabe, Doktorandin am Fachbereich Design, die zum Inklusionsbegriff mit der Einbindung marginalisierter Gruppen (vor allem junger Menschen) in den Beteiligungsprozess in Potsdam forscht

Weitere Informationen zu den 3. Potsdamer Inklusionstagen