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Studentische Ideenwerkstatt: Studierende entwickeln Ideen für den Potsdamer Stadtkanal
Im April startete die studentischen Ideenwerkstatt zur Neugestaltung des Stadtraums an der Straße Am Kanal zwischen Berliner Tor und Platz der Einheit in Potsdam. Im Juni präsentieren die Studierenden des Fachbereichs STADT | BAU | KULTUR die Ergebnisse des Projekts.
Während eines zehnwöchigen Arbeitsprozesses entwickeln 16 Studierende des Fachbereichs STADT I BAU I KULTUR der Fachhochschule Potsdam neue Nutzungs- und Gestaltungsideen unter Berücksichtigung des Verlaufs des historischen Potsdamer Stadtkanals. Die Ideenwerkstatt ist ein Kooperationsprojekt der Landeshauptstadt Potsdam, der Sanierungsträger Potsdam GmbH und der FH Potsdam. An der Fachhochschule wird das Projekt von Prof. Karl-Heinz Winkens, Professor für Baukonstruktion und Entwerfen, betreut.
Die Studierenden werden in ihrer Arbeit angeleitet und unterstützt durch Fachleute aus den Bereichen Städtebau und Landschaftsarchitektur, Stadtgestaltung und Stadtentwicklung, Denkmalschutz, Wasserbau und Klimaanpassung. Ergänzt wird das Format durch eine Exkursion und Fachvorträge zum Thema Wasser in der Stadt sowie durch Konsultationstermine mit Spezialist*innen aus den Bereichen Wasserwirtschaft und Denkmalschutz.
Die denkmalgerechte Wiederherstellung des Stadtkanals ist erklärtes und durch Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung abgesichertes Ziel der Stadtentwicklung. Die Auseinandersetzung mit dem Stadtraum durch die Studierenden erfolgt daher in Bezug auf gegenwärtige Erfordernisse einer Aufwertung des öffentlichen Raums und seiner funktionalen Integration in die Potsdamer Innenstadt und die angrenzenden Wohngebiete. Ausdrücklich gewünscht ist dabei die gestalterische Bezugnahme auf das Element Wasser im Sinne einer Weiterentwicklung des Stadtkanal-Motivs. Eine besondere Bedeutung soll auch dem Thema Klimaanpassung von Städten zukommen.
Ziel der Ideenwerkstatt ist es, anhand der von den Studierenden entwickelten Ideen und Visionen das breite Spektrum an Möglichkeiten im Umgang mit dem Raum aufzuzeigen und in die öffentliche Diskussion mit der Stadtgesellschaft einzubringen. Im Ergebnis sollen zeitgemäße, nachhaltige und klimaangepasste Ideen entstehen, die aus dem Kontext des Stadtraumes und den damit verbundenen Themen wie ruhender Verkehr und neue Mobilität, Klimaschutz und Stärkung des Wohnens, Belebung der Erdgeschosszonen und des öffentlichen Raumes zu entwickeln sind.
Der Stadtkanal
Der ehemalige Stadtkanal in Potsdams Mitte ist ein städtebaulich einzigartiges Strukturelement, das in einer Abfolge von Räumen das Stadtbild prägte. Bis in die 1960er Jahre zugeschüttet und vor allem durch Parkierungsanlagen und als Leitungstrasse genutzt, ist seine Wiederherstellung seit den 1990er Jahren erklärtes und durch verschiedene Beschlüsse der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung gesichertes Ziel der Stadtentwicklung. Zwar sind Teile des Stadtkanals inzwischen denkmalgerecht wiederhergestellt, eine komplette Rekonstruktion ist jedoch auf Jahre und Jahrzehnte vor allem mangels Finanzierungsmöglichkeinen nicht absehbar.
Das in 2021 erarbeitete „Leitbild Potsdamer Innenstadt“ schlägt für den „Verknüpfungsraum“ des Verlaufs des ehemaligen Stadtkanals vor, durch „Neuinterpretation und Neucodierung des Raums“ das „trennende Element zu einem verbindenden“ zu transformieren und entwickelt als Leitbild: „Der entstehende Stadtraum ist gleichermaßen vielgestaltig und insgesamt unverwechselbar, ein Raum, den es so nur in Potsdam gibt. In ihm wird bewusst mit Zeitgeschichte und Zeitschichten umgegangen. Als städtebauliche Dominante schafft er Orientierung. Mit neuen Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen werden Möglichkeiten geschaffen, sich mit dem Raum zu identifizieren.“
Zwischenpräsentation
Anfang Mai haben die Studierenden ihre ersten Ideen zur Neugestaltung des Stadtraums Am Kanal präsentiert. Bei der Zwischenpräsentation, die auf dem Campus der FH Potsdam stattgefunden hat, haben die vier Teams ihre Ansätze vier sogenannten „Coaches“ präsentiert, die ihnen Feedback und Empfehlungen für die zweite Arbeitsphase gegeben haben.
Impressionen von der Zwischenpräsentation: https://www.youtube.com/watch?v=IHxrb43tgec
Bis Mitte Juni entwickeln die Studierenden, die in vier Arbeitsgruppen zusammenarbeiten und jeweils durch eine*n Teamleiter*in betreut werden, ihre Entwürfe und Modelle, die zum Abschluss der Ideenwerkstatt am 17. Juni 2022 von weiteren Expert*innen und Experten kommentiert und gewürdigt werden. Ende Juni wird es eine öffentliche Ausstellung der Entwürfe geben.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.projektkommunikation.com/in-der-ideenwerkstatt/
https://www.projektkommunikation.com/urbane-hydrologie/